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Ducati: Michele Pirro vergleicht GP13 und Panigale

Von Kay Hettich
In Magny-Cours absolvierte Michele Pirro erstmals ein Rennwochenende mit der Ducati 1199 Panigale in der Superbike-WM. Fährt der MotoGP-Testpilot auch in Jerez?

Das vorzeitige Saisonende von Carlos Checa (Beckenbruch in Istanbul) ermöglicht dem Ducati Alstare-Team interessante Optionen und Experimente. Beim Meeting in Laguna Seca übernahm Niccolò Canepa die verwaiste Panigale des Spaniers. Der Italiener stürzte zwar in beiden Rennen, mit Startplatz 4 in der Superpole sorgte er aber für eine Überraschung.

Auch Michele Pirro zeigte bei seinem Auftritt am vergangenen Wochenende in Magny-Cours, dass in der Ducati 1199 Panigale R ungenutztes Potenzial schlummert. Nach starken Trainings lieferte Pirro, der mit dem Superbike zuvor nur um die 40 Runden in Mugello gedreht hat, mit einem gefeierten sechsten Rang im ersten Rennen eine Talentprobe von sich und dem Motorrad ab.

Nach seinem ersten Rennwochenende in der Superbike-WM kann Pirro einen Vergleich zwischen seiner gewohnten MotoGP-Ducati und der Panigale im Superbike-Trimm ziehen. Sein Fazit überrascht. «Der Unterschied ist gar nicht so gewaltig», sagte der Italiener. «Natürlich hat die Panigale deutlich weniger Leistung als das MotoGP-Bike. Ansonsten machen aber die Reifen den größten Unterschied aus.»

Pirro weiter: «Am Sonntag hatten wir Pech, und meine gesundheitliche Situation nach dem Sturz am Samstag hat sicher auch nicht geholfen. Nach dem ersten Rennen schmerzte der Rücken so sehr, dass ich für den zweiten Lauf Medikamente dagegen nehmen musste – und der nahm dann auch kein gutes Ende. Wir hätten eine Trainingssitzung im Trockenen gebraucht, um uns besser auf die Rennen auf trockener Fahrbahn vorbereiten zu können. Trotzdem: Wenn man bedenkt, dass dieses Wochenende alles neu war für mich, und wie schwierig die Wetterbedingungen waren, kann ich sagen, dass ich viel gelernt habe. Auch wenn ich es in den Rennen gerne besser gemacht hätte. Ich hoffe, dass ich noch eine weitere Chance bekomme, mit der Ducati Rennen zu fahren. Mit etwas mehr Zeit und Erfahrung kann ich bestimmt besser sein.»

Wer beim letzten Rennen der Saison in Jerez den Platz von Checa einnehmen wird, ist noch nicht entschieden: Ducati-Rennchef Bernhard Gobmeier zu SPEEDWEEK.com: «Pirro ist eine Option. Aber sein MotoGP-Testprogramm ist sehr voll.»

Ducatis Superbike-Testpilot Matteo Baiocco muss am Jerez-Wochenende Britische Meisterschaft fahren, dort liegt er aber nur auf dem 17. Platz. Für Niccolò Canepa geht es im Superstock-1000-Cup noch um Rang 2, als Titelgewinner steht bereits Sylvain Barrier (BMW) fest.

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