Jonathan Rea: «Honda ist besser als die Ergebnisse»
«Wie gut unsere Elektronik funktioniert, hängt vom Griplevel auf der Rennstrecke ab. Ist viel Grip da, geht es gut. Wenn es glatt ist, haben wir im Moment nicht die elektronische Hilfe, um schnell zu fahren», gab Pieter Breddels, der Technische Leiter von Pata Honda, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu. «In Jerez war der Grip weniger als überall sonst – wir sind wie von einer Klippe gefallen.»
«Michel Fabrizio hat geklagt, dass er keinen Grip hat. Wir haben versucht, das Motorrad sehr leicht fahrbar zu machen. Das hat geklappt, aber dann waren wir zu langsam», fuhr Breddels fort. «Auch Leon Haslam hatte keinen Grip. Bei ihm haben wir mittels Elektronik probiert das Motorrad fahrbar zu machen. Wir haben es mit großen Schritten in alle Richtungen versucht – im Endeffekt hat es aber nichts gebracht. Unter dem Druck des Rennwochenendes hat nichts mehr geklappt.»
Um die Elektronik, die das Team gemeinsam mit Partner Cosworth entwickelt, zu verbessern, wurde der Italiener Massimo Neri eingekauft. Er kommt aus dem aufgelösten BMW-Werksteam. Nach den ersten beiden Testtagen in Jerez äußerten sich das Team sowie die Fahrer Jonathan Rea und Leon Haslam positiv über den Input des Elektronik-Spezialisten. Kommende Woche stehen im MotorLand Aragón zwei weitere Testtage an.
«Es ist schwer für mich zu beurteilen, weshalb das Team letztes Rennen so schlecht war, ich war nicht direkt involviert», bemerkte Jonathan Rea. «Das Motorrad ist nicht so schlecht, es sollte nicht auf Platz 19 fahren. Ich konnte dieses Jahr in Portimao und Imola ums Podium kämpfen, ich war oft vorne dabei. Aber das war nie einfach. Ohne meine Verletzung wären die Resultate nicht so schlecht gewesen. Ich war bis zum Nürburgring glücklich mit meiner Abstimmung und wir hätten uns jedes Wochenende weiterentwickelt.»