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Ducati Panigale: Fahrer mitschuldig am Misserfolg?

Von Ivo Schützbach
Nach den Rängen 12 und 15 von Ayrton Badovini und Carlos Checa in der Superbike-WM 2013 gibt es bei Ducati Stimmen, dass es nicht nur an der neuen 1199 Panigale lag.

Rennfahrer sind von Natur aus Optimisten. So auch Chaz Davies, der nach einem Jahr bei BMW (WM-Rang 5, drei Siege) ins Ducati-Werksteam wechselte. Zu dem Hersteller, der 2013 seine größte Niederlage in der Geschichte der Superbike-WM erlitt.

«Betrachtet man das Motorrad als Außenstehender, waren die Resultate der Panigale in diesem Jahr nicht sehr gut», weiß Davies. «Aber Canepa war schnell, Fores nicht so schlecht. Manchmal muss man ein Risiko eingehen und das große Ganze im Auge haben – für mich sieht das ganz gut aus.»

Davies überzeugte bereits bei den ersten Tests auf seinem neuen Arbeitsgerät mit guten Zeiten. Er sieht zwar die erbärmlichen Resultate von Ayrton Badovini, Carlos Checa und Max Neukirchner in dieser Saison, hat aber auch zur Kenntnis genommen, dass die Ersatzfahrer Niccolò Canepa, Michele Pirro und Javier Fores auf dem vielgescholtenen V2 eine erstaunlich gute Figur machten.

«Wenn Checa beim Saisonstart auf Phillip Island die schnellste Zeit jemals fährt, kann das Motorrad nicht grundlegend verkehrt sein», sagte Superbike-Direktor Ernesto Marinelli zu SPEEDWEEK.com. Zu Badovini und Checa meint der großgewachsene Italiener: «Es ist unmöglich, dass die Rundenzeiten mit dem Superbike langsamer sind als mit der Superstock-Maschine – das kam aber einige Mal vor. Das zeigt, dass ein Fahrer ein großes Problem hat, körperlich oder etwas anderes.»

Davies: «Wo stand Kawasaki vor drei Jahren?»

«Wir haben dieses Jahr nicht das Maximum dessen gesehen, was die Panigale leisten kann», ist auch Chaz Davies überzeugt. «Das Motorrad ist sehr jung, die ganze Situation im Team war nicht einfach. Man muss sich nur anschauen, wo Kawasaki 2010 und 2011 stand, Tom Sykes war damals 14. und 13. in der Weltmeisterschaft. In den zwei Jahren danach wurde er Vizeweltmeister und Weltmeister. Nächstes Jahr wird für uns vielleicht nicht genug sein, um unser Motorrad auf dieses Level zu bringen. Vielleicht brauchen wir sechs Monate, bis uns ein großer Schritt oder der Durchbruch gelingt und wir ein konkurrenzfähiges Motorrad haben. Das lässt sich nicht vorhersagen. Für 2015 bin ich aber sehr zuversichtlich.»

Der Waliser hat schnell erkannt, dass die Panigale bei aller Kritik auch gute Seiten hat: «Die Kurvengeschwindigkeiten sind mit der Panigale sehr hoch. Wenn man einen stärkeren Motor hat, braucht man das aber nicht. Wir müssen einen guten Kompromiss finden. Der Topspeed muss höher und die Beschleunigung besser werden, dafür werden wir etwas Kurvenspeed opfern. Gelingt das, sind bessere Rundenzeiten möglich.»

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