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Das Erfolgsgeheimnis von Kawasaki und Tom Sykes

Von Ivo Schützbach
Ohne ein gutes Team und Motorrad taugt der beste Fahrer nichts. Marcel Duinker, Crew-Chief von Superbike-Weltmeister Tom Sykes, erklärt, welche Aufgaben er zu erledigen hat. Das große Exklusivinterview, Teil 3.

Fragt man drei Crew-Chiefs, wie sie ihren Job zu erledigen haben, bekommt man vier Meinungen. Eugene Lavertys ehemaliger Crew-Chief Markus Eschenbacher vertiefte sich in die Auswertung der Daten, andere sehen sich wie ein fahrerbezogener Teammanager. Tom Sykes’ Bezugsperson Marcel Duinker zählt zu letzteren.

Wenn die Fans auf die Ergebnistabelle schauen, sprechen sie meistens über den Fahrer und das Motorrad. Wie groß ist dein Anteil am Erfolg?

Meine Aufgabe ist nicht nur das Motorrad vorzubereiten und die Mannschaft zu kontrollieren, deshalb ist Crew-Chief eigentlich nicht das richtige Wort. Ich sehe mich eher als eine Art Manager, denn ich muss jedes Detail kontrollieren und beobachten: Wenn Tom auf der Strecke ist, aber auch, wenn er mit Freizeitkleidung durchs Fahrerlager läuft. Tom muss sich zu jedem Zeitpunkt wohlfühlen, dafür bin ich verantwortlich. An einem Rennwochenende beschäftige ich mich nur sehr wenig mit der Technik, vielleicht eine Stunde am Tag. Die restliche Zeit verbringe ich mit anderen Aufgaben, wie den Fahrer und die Mannschaft zu managen.

In wieweit bist du in die Entwicklung des Motorrads einbezogen?

Wir erhalten die Maschinen von Kawasaki aus Japan, es sind dann Superbikes, die direkt aus dem Werk kommen. Wir als Team absolvieren Tests. Die Informationen, die wir dabei sammeln, geben wir ans Werk und sagen dann, was wir noch brauchen oder was verbessert werden kann. Und natürlich bekommen wir das, was wir brauchen. Manche Teams haben Ingenieure vom Hersteller direkt involviert in der Mannschaft, bei uns ist das nicht so.

Kawasaki hat das Werksteam, eine eigene Entwicklungsabteilung und ein Testteam: Wie ist die Zusammenarbeit?

Tom hat die spezielle Eigenschaft, immer das Limit zu finden und er ist immer ehrlich. Er sagt zu jeder Zeit die Wahrheit, auch wenn ein paar Teile nicht so funktionieren, wie sie das eigentlich sollen. Dazu kann er meistens erklären, warum es nicht funktioniert und wie man es verbessern könnte. In Japan werden alle Teile entwickelt und getestet, danach kommen sie nach Europa zu uns.

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