Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Das Reglement 2014 aus Sicht eines Mechanikers

Von Kay Hettich
Bei Ten Kate tauscht man sich intensiv aus

Bei Ten Kate tauscht man sich intensiv aus

Es gibt viele Änderungen, die die Dorna für die Saison 2014 durchsetzte. Ten Kate-Techniker Wilko Kleine beschreibt seine Sicht der Dinge.

2012 hat die Dorna neben der MotoGP auch die Vermarktung der Superbike-WM übernommen – und fand viele Missstände vor. Technisch hatte sich die seriennahe Meisterschaft zu einer Prototypen-Serie entwickelt, der Sport war zu teuer. Die Dorna diskutierte mit den Teams und Herstellern über mögliche Maßnahme – am Ende setzte sie ihre eigenen Vorstellungen durch.

2014 wird ein Übergangsjahr, bevor 2015 nur noch Evo-Bikes zugelassen werden. Für die bevorstehende Saison wurde ein Kostendeckel für Federelemente und Bremsen eingeführt, es gilt ein Motorlimit von acht Motoren pro Fahrer sowie eine begrenzte Anzahl der möglichen Getriebeübersetzungen. All diese Änderungen nehmen unmittelbaren Einfluss auf die Arbeit der Mechaniker an der Rennstrecke. Nach ihrer Meinung wurden sie aber nicht gefragt.

«Ich denke die Dorna wollte die Superbikes vor allem langsamer als die MotoGP machen», sagt Ten Kate-Techniker Wilko Kleine zu crash.net. «Der Unterschied zwischen der Superstock und den Superbikes ist aber auch sehr gering, nur ein paar Sekunden.»

Besonders die Einschränkung der Motorenanzahl macht Kleine Sorgen. «Wenn wir 2013 ein grösseres Problem am Motor hätten, dann tauschten wir den ganzen Motor. Das war die beste Lösung, denn wir hatten keine Limitierung», erklärt der Niederländer. «Wenn wir beschränkt sind, kann das komplizierter werden. Dann müssen wir uns das Problem anschauen und ggf. reparieren. Ich glaube nicht, dass das die Kosten reduziert. Es macht alles wahrscheinlich nur gefährlicher, weil man hektisch wird und Menschen machen halt auch mal Fehler. Dasselbe gilt für die Einmotorrad-Regel. Ein zweites Bike entspannt alles.»

Ein Kostentreiber ist der verstärkte Einsatz der Elektronik. «Die Komplexität der Bikes und die Elektronik machen den Job für mich interessant. Das technische Niveau ist die Herausforderung», betont Kleine. «Wir könnten sicher bei der Traktionskontrolle wieder etwas zurückgehen, dann sehen wir wieder ordentliche Slides. Ganz bestimmt wollen wir nicht, das jeder Affe unser Race-Bike fahren kann.»

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