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Drogen und Waffen: LKW-Fahrer bekam 18 Jahre Haft

Von Kay Hettich
Paul Bird (li) wurde zu Unrecht beschuldigt, auch Tom Sykes grinst nur wegen guter Laune

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Drogen, Waffen, Schmuggel – es war ein realer Krimi, der sich in der Superbike-WM 2011 abspielte. Das damalige Kawasaki-Werksteam stand im Mittelpunkt.

Es ist erst zwar zwei Jahre her und doch ist es wie eine Reise in eine ferne Vergangenheit: Kawasaki suchte den Erfolg in der Superbike-WM und schickte 2011 mit Chris Vermeulen (AUS), Tom Sykes (GB) und Joan Lascorz (E) ein internationales Trio ins Rennen. Doch sportlich lief nichts zusammen: Vermeulen war dauerverletzt und nach den ersten drei Rennen rangierte kein Kawasaki-Pilot unter den Top-10.

Dann bekam das vom Briten Paul Bird geleitete Team weitere Knüppel zwischen die Beine geworfen. Es ging um Waffen und Drogen: Bei der Rückfahrt von Assen wurde ein LKW in Dover einer Routinekontrolle unterzogen. Was die Zöllner fanden, zog eine sofortige Beschlagnahmung des Transporters nach sich.

Heute weiß man: Der LKW-Fahrer hatte eine Schusswaffe vom Typ Walter P22 sowie Drogen in nicht unerheblicher Menge im Gepäck. Allein die 6 kg Kokain übertraf die Menge des persönlichen Bedarfs bei weitem – von den weiteren 68 kg Cannabisharz und weiteren Substanzen ganz zu Schweigen. Der Marktwert der Drogen wurde auf umgerechnet rund 3 Mio Euro geschätzt.

Problem für Kawasaki: Fahrer Philip Roe beschuldigte das Team, die Drogen beschafft zu haben.

Nach zwei Jahren Ermittlung und Verhandlung wurde nun Recht gesprochen: Der 42-jährige Roe wurde zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. «Er hat von Anfang an jegliche Mitschuld bestritten und hat im Gegenteil seine Kollegen und das Team beschuldigt», sagte ein Sprecher der Grenzpolizei.

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