Bimota: Debüt vielleicht in Assen oder Aragón
Francis Batta will Bimota in die Superbike-WM bringen
Es war ein Paukenschlag, als Bimota Alstare den Einstieg in die Superbike-WM 2014 bekannt gab –selbst die FIM oder Promoter Dorna wurden von dieser Nachricht überrascht. Der alte Fuchs Francis Batta hat diesen Schritt nicht unüberlegt gemacht – er weiß um die Faszination, die der Name Bimota noch immer ausübt.
Battas Problem sind die Homologations-Bestimmungen. 125 fahrfertige Motorräder müssen bei Beantragung hergestellt sein, Ende 2014 müssen 1000 Stück, Ende 2015 bereits 2000 Stück produziert sein. Die Vereinbarung zwischen Bimota und BMW (der Motor der S1000RR wird verwendet), sieht laut Bimotas Deutschland-Importeur Benny Wilbers jedoch eine maximale Produktionszahl von 150 Bikes pro Jahr vor.
«Wir haben nicht die erforderliche Mindestmenge zur Homologation», sagt der Belgier offen. «Deshalb habe ich um eine Ausnahmegenehmigung gebeten. Wir haben geplant, bis Ende des Jahres 300 Motorräder zu bauen. Es ist unlogisch, dass ein kleines Werk wie Bimota genau so viele Motorräder bauen muss wie Honda oder Yamaha.»
Für diese Ausnahmeregel benötigt Batta die Zustimmung der Herstellervereinigung MSMA, sonst wird keine Bimota in der Superbike-WM an den Start gehen!
So oder so steht Bimota Alstare mit der Vorbereitung aber mächtig unter Zeitdruck. Bis zum Saisonauftakt auf Phillip Island sind es nur noch sechs Wochen, bisher wurde keine Bimota BB3 im Evo-Trimm auf der Rennstrecke gesichtet. «Wir werden in Australien auf jeden Fall nicht schaffen, die Zeit ist zu knapp», sagt Batta. «Hoffentlich können wir beim zweiten oder dritten Saisonmeeting in Assen oder Aragón dabei sein.»