Einige Evo-Bikes sind nicht mal auf Superstock-Level
«Unsere erste Idee war, dass wir den Evo-Fahrern einen Reifen mit mehr Grip geben, weicher als der weichste für die Superbikes», erklärte Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier SPEEDWEEK.com in Australien. «In Wirklichkeit sind im Moment aber gar nicht die Reifen das Problem, sondern der unterschiedliche Level der Evo-Bikes. Einige der Evo-Bikes sind nicht fertig, nicht einmal auf dem Level eines Superstock-Motorrades. Unsere Strategie ist deshalb bislang nicht klar. Wir wollen mit beiden Klassen Entwicklungsarbeit betreiben. Vor allem in Hinblick auf 2015, wenn alle nach Evo-Regeln fahren.»
«Es wird eine Zeit dauern, bis wir wirklich wissen, zu was ein Evo-Bike in der Lage ist», weiß der Italiener. «Im Moment haben wir nur eine Ducati, eine Kawasaki und eine BMW, die uns eine Vorstellung davon geben. Wir hätten für das erste Rennen gerne einen speziellen Reifen gebracht. Noch wissen wir aber nicht, mit welchem Biest wir es zu tun haben. Nach Australien wissen wir mehr. Das hier ist eh eine besondere Strecke. Wir haben nur spezielle Reifen für Phillip Island dabei, nicht für verschiedene Klassen.»
Barbier weiter: «Ab Aragón beschreiten wir einen neuen Weg. Dann wird es für Superbike und Evo drei verschiedene Reifen geben, die aber für beide gleich sind. Die vierte Lösung wird sich unterscheiden. Wir werden bei den Evo-Bikes darauf achten, dass sie einen Reifen bekommen, der eine gute Performance über die Renndistanz hat – nicht nur massiven Mehrgrip für zwei Runden.»
«Auf Strecken die wir kennen, können wir die Reifenwahl für Superbike und Evo kalkulieren. Auf neuen Strecken wie Sepang, Welkom oder Katar ist das unmöglich. Dort werden wir mit Material erscheinen, das sicher funktioniert. Wir haben auch keine Möglichkeit dort zu testen. Aber wir lieben die Herausforderung. Deshalb steht auch nicht in den Regeln, dass die Evo-Maschinen immer anderes Material bekommen.»