MotoGP-Raketen von KTM die schnellsten

Konstruktionsfehler: Toseland verschiebt Rekordfahrt

Von Ivo Schützbach
Im September 2014 wollte James Toseland auf dem Salzsee in Bonneville/USA einen neuen Speed-Weltrekord für Zweiräder aufstellen. Nun wurde das ganze Projekt um ein Jahr verschoben.

James Toseland hat sein Leben möglicherweise einem Zufall zu verdanken. Der «Daily Telegraph», eine der größten Tageszeitungen Großbritanniens, berichtete in einer ganzseitigen Geschichte über seinen geplanten Geschwindigkeits-Rekordversuch auf dem Salzsee in Bonneville im US-Bundesstaat Utah im Herbst 2014. Die Geschichte ging auch auf technische Details des Helikopter-Motors von Rolls-Royce ein und wurde vom ehemaligen Chef-Konstrukteur der Firma gelesen, er ist inzwischen im Ruhestand.

«Er wies uns darauf hin, dass ich mit dieser Konstruktion vielleicht zum Mond fliegen kann, aber sicher keinen Rekord aufstellen werden», erzählte Toseland während der MotoGP-Testfahrten in Sepang, wo er als Experte für den britischen TV-Sender BT Sport vor Ort ist. «Jetzt haben wir ihn mit an Bord und ich fühle mich um einiges wohler in meiner Haut.»

Der zweifache Superbike-Weltmeister arbeitet mit Ingenieuren der Universität Derby zusammen, sie wollen den bestehenden Land-Weltrekord für Zweiräder von 605,697 auf zirka 643 km/h nach oben schrauben. «Niemand kann sich vorstellen, was für diese paar km/h mehr Topspeed an Technik nötig ist», bemerkte Toseland.

Weil der Motor umkonstruiert werden muss, wurde der Rekordversuch auf September 2015 verschoben, im September sind die Bedingungen in Bonneville am Besten.

Langweilig wird es Toseland (33) trotzdem nicht. Ende März erscheint das erste Album seiner Band TOSELAND, anschließend geht es auf Tour. «Mit den MotoGP-Rennen und den Gigs bin ich ausgelastet und selten daheim», so JT. «Wir haben alles so gelegt, dass es bestmöglich zusammenpasst.» Sollte Toseland mal nicht für BT Sport arbeiten können, springt Ex-Weltmeister Neil Hodgson für ihn ein.

Übrigens: Neben James Toseland plant auch der Amerikaner Jason DiSalvo einen Rekordversuch – in Zusammenarbeit mit Triumph.

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