Toseland: Karriere beendet
Die Fans werden ihn vermissen: James Toseland
Anfang des Jahres zog sich Toseland bei Testfahrten im Motorland Aragón bei einem schlimmen Highsider eine komplizierte Handverletzung zu. Erste Diagnosen waren niederschmetternd, es war die Rede vom Karriere-Ende. Der Brite kehrte jedoch nach hartem Training zu seinem Heimrennen in Silverstone Ende Juli zurück auf sein Motorrad und zeigte mit den Rängen 12 und 13 eine respektable Leistung.
Zu diesem Zeitpunkt blickte Toseland noch positiv in die Zukunft und war sich sicher, dass er, sobald die Verletzung vollständig verheilt ist, zurück in der Weltspitze sein wird.
«Wie ihr alle wisst, habe ich immer noch Probleme mit meiner Hand. Damals meinten die Ärzte schon, dass es das Ende meiner Karriere bedeuten könnte», schreibt Toseland in einem offenen Brief an seine Fans. «Ich habe wirklich alles versucht, um weiter Rennen zu fahren. Nach den ersten Rennen und dem erneuten Sturz auf dem Nürburgring bin ich erneut zu meinem Arzt, Mike Hayton, gefahren, damit er sich die Hand anschauen kann. Die neue Diagnose war schlimmer, als ich erwartet habe.»
Der Superbike-Weltmeister der Jahre 2004 und 2007 erklärt seine Verletzung so: «Der Arzt sagte mir, dass mein Handgelenk in der Bewegung stark eingeschränkt sei. Damit ist es unmöglich, professionell und vor allem erfolgreich Rennen zu bestreiten. Er sagte weiter, dass es keine Art der Physiotherapie gibt, die das Problem beheben könnte.
Jetzt noch weiter zu fahren, wäre ein zu grosses Risiko für mich und auch für die anderen Fahrer. Es wäre ausserdem unfair den jungen talentierten Fahrern gegenüber, wenn ich den Platz bei BMW Motorrad Italia weiter besetze, mit dem Wissen, dass ich nie wieder richtig fit werde. Die Entscheidung ist mir wirklich schwer gefallen, aber unter den gegebenen Tatsachen kann ich mich gar nicht anders entscheiden. Ich habe alles versucht, um wieder fit zu werden. Nun muss ich einsehen, dass die Ärzte schon damals Recht hatten, meine Hand wird nie vollständig verheilen und somit kann ich nicht mehr richtig Gas geben und Rechtskurven fahren.»
Der 30-Jährige bedankte sich bei seinen Fans, die sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten zu ihm gestanden sind. «Ich möchte allen Fans und Leuten, die mir die Karriere ermöglicht haben, von ganzem Herzen danken. Es war grossartig, wie mich die Fans in schlechten und in guten Tagen unterstützt haben. Es war fast wie eine zweite Familie für mich. Also danke für alles, und ich hoffe, dass ich sie stolz gemacht habe.»