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Bimota-Chef Daniele Longoni: «Wir halten Versprechen»

Von Ivo Schützbach
Bimota hat in der Superbike-WM in Aragón einen Einstand nach Maß hingelegt. Vizepräsident Daniele Longoni hält den Ball trotzdem lieber flach.

Als einziges Werksteam tritt Bimota in der Superbike-WM nach seriennahem Evo-Reglement an. Trotzdem liegt Ayrton Badovini (13.) nach den drei Qualifyings im MotorLand Aragón vor den Superbikes von MV Agusta und EBR. Der Italiener war auch schneller als Leon Camier auf der S1000RR des Teams BMW Italia, deren Motor auch als Triebwerk der Bimota BB3 dient.

Kein Wunder, ist bei Alstare und Bimota die Stimmung bestens. SPEEDWEEK.com führte ein Exklusiv-Interview mit Bimota-Vizepräsident Daniele Longoni.

Warum habt ihr euch für die Evo-Regeln entschieden? Wäre es nicht besser für euch, wenn ihr nach Superbike-Reglement fahren würdet und damit viel mehr Entwicklungsfreiraum hättet?

Das hat Alstare-Chef Francis Batta uns nahegelegt. Wir möchten, dass unser Rennmotorrad dem Serienbike sehr ähnlich ist, das ist gut für unsere Kunden. Ich habe am Freitag hundert Mails aus allen Teilen der Welt erhalten. Alle sind glücklich, dass Bimota in der Superbike-WM dabei ist. Die Bimota-Fans haben darauf gewartet. Bimota hat eine reiche Rennhistorie. Ich widme unsere Fortschritte dem jüngst verstorbenen Massimo Tamburini, er war der beste Designer und Ingenieur, ein echtes Genie.

Wir wollen mit unserem Start niemanden verärgern, alles was wir versprochen haben, halten wir auch. Ich weiß, dass unser Anfang... ursprünglich wollten wir erst im Juni mit der Produktion der Motorräder beginnen. Aber jetzt sind wir hier und glücklich darüber.

Welche Resultate erwartest du in der Superbike-WM von Bimota?

Wir haben nicht das Ziel zu gewinnen. Wir wollen am Motorrad arbeiten und es kontinuierlich verbessern. Wir möchten ein qualitativ hochwertiges Produkt. Nach den ersten Trainings am Freitag war ich sehr glücklich, das Motorrad hat sehr gut funktioniert und wir haben uns Sekunde um Sekunde verbessert. Wir hatten zuvor nur einen Test in Portimão und da hat es geregnet. Alles läuft sehr gut. Mein Ziel ist, das Motorrad für 2015 vorzubereiten.

Weshalb will Alstare ein Moto2-Bike bauen, ein Prototypen-Motorrad?

Wir haben dieses Motorrad ja schon und es ist sehr gut. Wir wollen es weiter verbessern, Bimota wurde auf der Rennstrecke geboren.

Wäre es für euch interessant, wie Suter oder Kalex Chassis zu bauen und in die Moto2-WM einzusteigen?

Das steht nicht auf unserem Plan. Jetzt haben wir die BB3 und wollen diese entwickeln. Dann haben wir die Moto2, mit der wir ja schon seit 2010 Rennen fahren.

Arbeitet Rubén Xaus noch für Bimota?

Nein, ich kenne ihn nicht. Das war vor meiner Zeit. Ich habe ihn nur einmal getroffen, bevor ich die Firma gekauft habe.

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