Donington Park: Acht Briten haben das gleiche Ziel
Die britischen Superbike-Piloten: Nur Leon Camier (BMW) und Christian Iddon (Bimota) fehlen
Was für einen Superbike-Pilot aus Italien das Heimrennen in Imola bedeutet, ist Donington für die britischen Rennfahrer. Und davon gibt es in dieser Saison jede Menge: Stattliche acht Teilnehmer kommen von der Insel. Die Chancen stehen sehr hoch, dass einer von ihnen einen oder beide Superbike-Siege abräumen wird.
So wie vor einem Jahr könnte Weltmeister Tom Sykes dieser eine sein. Der Kawasaki-Pilot gewann 2013 von der Pole-Position beide Rennen. 2012 holte der 27-Jährige zwei dritte Ränge. Als Wild-Card-Pilot fuhr er 2008 mit Suzuki einen umjubelten zweiten Rang ein.
Aber Sykes hat eine harte Konkurrenz, denn nach seinem jüngsten Lauf mit drei Siegen in Folge kommt Honda-Pilot Jonathan Rea nicht nur als WM-Leader nach Donington, sondern auch mit einem dicken Selbstvertrauen. Wie Sykes trug sich auch der Honda-Pilot bereits in die Siegerliste in Donington ein: 2012 gewann er den zweiten Lauf um 0,5 sec Vorsprung vor Max Biaggi (Aprilia).
Mit zwei zweiten Plätzen in Imola hat Chaz Davies eindrucksvoll bewiesen, dass er sich auf die Ducati Panigale eingestellt hat und sein Bike mittlerweile für Spitzenplätze gut ist. In der Superbike-WM ist dem Waliser noch kein Podium gelungen. 2011 in der Supersport-WM wurde er jedoch Zweiter.
Gegenüber seinem Teamkollegen Jonathan Rea fällt Leon Haslam zwar deutlich ab, aber auch der 31-Jährige konnte 2009 mit einer Honda vom Stiggy-Team mit Platz 2 ein Top-Resultat einfahren.
Auch Crescent Suzuki-Pilot Eugene Laverty sehnt sich nach einem Sieg beim Heimrennen. 2013 kam er in Donington das bisher einzige Mal in den Genuss einer Podestplatzierung: Platz 3 zweiten Rennen. Was der Nordire erreichen kann, wird maßgeblich von der Schlagkraft seines Motorrad abhängen.
Ein Lokalmatador erster Güte ist Laverty Teamkollege Alex Lowes, der nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt zu Hause ist. Als Rookie hat der 23-Jährige den wenigsten Druck – den macht er sich ohnehin selbst. 2013 gewann er beide Rennen in der Britischen Superbike-Meisterschaft.
Mit seiner BMW hat Leon Camier gute Karten auf den Sieg, allerdings nur in der Evo-Wertung. Als Aprilia-Werkspilot gelang ihm 2011 bereits ein dritter Rang im zweiten Lauf. Bimota-Pilot Christian Iddon könnte ihn auf der Rennstrecke herausfordern, nur WM-Punkte wird er wegen der noch immer fehlenden Homologation nicht erhalten.