Wieder Ärger: Tom Sykes findet Loris Baz zu aggressiv
Tom Sykes strahlte nach seinen zwei Siegen am vergangenen Sonntag in Donington Park mit den euphorischen Fans und der englischen Sonne um die Wette. Im ersten Lauf war er das wohl beste Rennen seiner Karriere gefahren, mit dem Sieg im zweiten Lauf setzte er sich in der Weltmeisterschaft überlegen an die Spitze.
Niemand hatte erwartet, dass der Champion nach einem solchen Tag etwas zu beanstanden hätte. Doch Sykes konnte sich einige Spitzen gegen seinen Kawasaki-Teamkollegen Loris Baz nicht verkneifen. Dieser war in beiden Rennen Zweiter geworden und hatte so für einen Freudentaumel in grün gesorgt.
«Im ersten Lauf stach Loris sehr aggressiv in Kurve 1», beschrieb Sykes sein erstes Aufeinandertreffen mit dem Youngster. «Ich beschwere mich nicht, aber unglücklicherweise hat er mich von meiner Linie gedrängt, ich geriet nach außen und verlor einige Positionen.»
Sykes fiel von Startplatz 7 bis auf Rang 11 zurück und musste sich während der 23 Runden in unnachahmlicher Weise durchs halbe Feld kämpfen. «Nach der Aktion von Loris hatte mein Motorrad in den ersten Runden in voller Schräglage Aussetzer, ganz komisch. Fast wäre ich an die Box gefahren, auf der Gegengerade dachte ich, dass mein Rennen vorbei ist.»
«Ich überholte Loris gegen Rennende sehr schnell und sauber. Er hat dann gleich reagiert. Als er mich in Old Hairpin innen überholte, rutschte sein Vorderrad. Ich war außen, sein Vorderrad rutschte – wenn man in einem Werksteam fährt, muss man vorsichtig sein. Er gab im Interview sogar zu, dass ihm das Vorderrad zweimal wegrutschte. Mit solchen Aktionen kann man leicht das Rennen beider Fahrer beenden. Für die Fans war das sicher nett anzusehen.»
Bereits in Australien 2013 hatte sich Sykes über seinen Teamkollegen beschwert. Klar ist: Der erste Gegner ist immer im eigenen Team. Und Loris Baz will nicht als Nummer 2 in die Geschichte eingehen.