Ducati-Ass Davide Giugliano: «Siege sind notwendig»
Lorenz von Arabien? Nein, Davide Giugliano!
Davide Giugliano geht immer ans Limit, öfters auch darüber hinaus. Die Folge ist, dass der Ducati-Werksfahrer in der Weltmeisterschaft nach Sepang nur auf Rang 7 liegt – Fünfter wäre ohne seine drei Nullrunden locker möglich.
Doch auf Sicherheit fahren war noch nie sein Stil und wird es wohl auch nie werden. SPEEDWEEK.com stellt den Heißsporn aus Rom vor, der in 67 Superbike-WM-Läufen zwei Pole-Positions und fünf Podestplätze eroberte. 2011 gewann er den Superstock-1000-Cup, dieses Jahr bildet er zusammen mit Chaz Davies das Ducati-Werksteam.
Wer ist Davide Giugliano? Beschreib dich jemandem, der dich nicht kennt.
Ich bin ein junger Mann wie jeder andere auch, der mit viel Beharrlichkeit seinen Traum verfolgt.
Deine Karriere geht schon länger, aber sehr ungleichmäßig. Warum ist das so?
Das stimmt. Vor Jahren war ich einer, der allen Wille der Welt aber kein Geld hatte. Das bedeutete, dass ich für Teams fahren konnte, die mir menschlich sehr viel beigebracht haben, ich konnte aber nie Weltmeisterschaft fahren. Das war, bevor ich für Althea Superstock fuhr. Als ich zu Althea ging, änderte sich alles. Sie hatten Ressourcen und gaben mir ein Motorrad, mit dem ich gute Ergebnisse einfahren konnte. Das war ein Schritt vorwärts. Am meisten gelernt habe ich wahrscheinlich in meinem ersten Superbike-Jahr. In Carlos Checa hatte ich einen extrem schnellen Teamkollegen.
Wie fühlt es sich für dich als Italiener an, im Ducati-Werksteam zu fahren?
Ich liebe die Tatsache, dass jemand wie ich, der sich durch alle Klassen gekämpft hat, so ein Ziel erreichen kann. Ich bin wirklich stolz. Obwohl Althea Werksunterstützung hatte, war es doch kein Werksteam. Die Ducati-Leute, mit denen du auf der Rennstrecke redest, sind die, die das Bike und die Teile entwerfen und bauen. Ich muss aber auch ununterbrochen beweisen, dass ich diesen Platz verdient habe.
Ist es möglich, dass du dieses Jahr ein Rennen gewinnst?
Ja, ich muss. Es geht nicht darum ob es möglich ist, es ist notwendig.