Ducati über Giugliano: Lieber Stürze als hinten
Es ist schon während seiner gesamten Karriere so: Davide Giugliano zeigt herausragenden Speed, wirft in Trainings und Rennen sein Arbeitsgerät aber auch gerne mal weg. Ducati dreht seinem Werksfahrer daraus keinen Strick.
«Davide will jedes Rennen gewinnen, also pusht er entsprechend», nimmt ihn Superbike Direktor Ernesto Marinelli in Schutz. «Stürze können im Rennsport passieren. Ich mag aggressive Fahrer. Wenn einer nur herumcruist, dann erreicht er nichts. Ein Fahrer muss Siegeshunger haben. Dazu muss er ans Limit, und auch mal darüber hinaus. Dann stürzt er halt, lernt aber etwas daraus. Ein alter Freund von mir sagte immer, dass man einige Eier zerschlagen muss, um ein Omelette zu bekommen.»
Während Teamkollege Chaz Davies in Imola zweimal als Zweiter aufs Podium stieg, pfefferte Giugliano seine Panigale im ersten Lauf in den Kies, im zweiten wurde es Rang 6. In der WM liegt er jetzt deshalb zwei Plätze und 18 Punkte hinter dem Waliser.
Nach den heutigen Testfahrten in Imola fühlt sich Giugliano für die kommenden Rennen gut gerüstet: «Ich fuhr viele Runden, dazu zwei Renndistanzen mit konstanten Rundenzeiten. Mein Gefühl für das Motorrad ist nun besser, ich konnte eine gute Leistung zeigen.»
«Die Fahrer haben uns gutes Feedback gegeben», lobte Marinelli. «Mit den gesammelten Daten bin ich zufrieden.»