Crash mit Baz: Wie schlimm ist Sykes’ Handverletzung?
Es war ein normaler Rennunfall: Loris Baz klappte im ersten Rennen in Sepang das Vorderrad ein, in Folge dessen stürzten auch Alex Lowes (Suzuki) und sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes. Der Weltmeister war anschließend innerlich auf 180, weil er sich schon mehrfach in dieser Saison über aggressive und unbedachte Manöver von Baz beschwert hatte. Der Franzose entschuldigte sich persönlich und über die Medien – die verlorenen Punkte bringt das allerdings nicht zurück.
«Ich bin sehr wütend und sehr enttäuscht. Vor allem deshalb, weil ich meine, dass meine Boxenseite etwas Besseres verdient hat», sagte Sykes nach dem Crash zu SPEEDWEEK.com. «Er hat mich auf Phillip Island zweimal berührt, einmal in Assen und in Donington hat er das Limit fast überreizt. Es muss eine Grenze geben, vor allem zwischen Teamkollegen.»
Nun muss die Kawasaki-Führung damit klarkommen, dass sich die beiden Werksfahrer keines Blickes mehr würdigen. «Der neue Junge will Weltmeister werden», weiß Teammanager Guim Roda. «So schlimm steht es zwischen den beiden nicht. Wie man im zweiten Rennen sehen konnte, bringen sie einander Respekt entgegen. Es war ein kleiner Fehler von Loris mit großen Konsequenzen. Die Egos auf beiden Seiten der Box sind unendlich groß.»
Sykes konnten das zweite Rennen in Malaysia nur mit Schmerzmitteln und bandagierter rechter Hand bestreiten. Der Engländer wurde trotzdem hinter dem Aprilia-Duo Marco Melandri und Sylvain Guintoli heroischer Dritter und führt damit weiterhin die Weltmeisterschaft an.
Inzwischen steht fest, dass sich Sykes bei dem Sturz keine Knochen in der Hand gebrochen hat, trotzdem hat er heute einen Termin im Krankenhaus. Roda: «Möglicherweise wurden die Muskeln beschädigt, als er von Lowes Bike getroffen wurde.»