Eugene Laverty und Suzuki: Pech oder Unvermögen?
Eugene Laverty hatte dieses Jahr nicht viel zu lachen
Seinem Sieg beim Saisonstart in Australien folgten Pech und Stürze. Fahrerisch gehört Eugene Laverty zu den Schnellsten der Superbike-WM. Doch mit Ausfällen, Problemen und Stürzen lässt sich keine Meisterschaft gewinnen.
Dass er es bei Suzuki schwer haben würde, war dem Nordiren vor der Saison bewusst. Dass er nach zwölf WM-Läufen aber nur mit zwei Podestplätzen dasteht und magerer Achter im Stand ist, hat der Vizeweltmeister nicht erwartet.
Crescent Suzuki hat die Voraussetzungen, um Rennen zu gewinnen. Dazu muss bei den Engländern aber alles perfekt zusammenlaufen. «Mit dem Chassis konnten wir zum ersten Mal auf Phillip Island arbeiten. Den ersten richtigen Test hatten wir danach in Jerez und mir war sofort klar, dass wir in Schwierigkeiten stecken. Da habe ich eine Sekunde auf die Spitze verloren», dachte Laverty im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zurück.
«Die Elektronik funktioniert jetzt – wenn sie funktioniert. Aber das Chassis muss an mich angepasst werden. Dieses Jahr habe ich wegen verschiedener Probleme viel Trainingszeit verloren. In Assen hatte ich gute Chancen aufs Podest, dann kam der Regen. Imola war Mist, da hinkten wir das ganze Wochenende hinterher.»
Zuletzt in Malaysia konnte der 28-Jährige im ersten Lauf auf Rang 3 fahren: sein zweiter Podestplatz in diesem Jahr. Diesen Schwung will er in Misano mitnehmen. 2010 gewann er bereits auf der Adria-Strecke, damals aber noch in der Supersport-WM. «So langsam beginnen wir zu verstehen, wie ich das Motorrad haben will», so Laverty. «Ich den kommenden Rennen können wir stark sein. Mein Ziel ist, auch in Misano aufs Podium zu fahren. Wir wollen uns Schritt für Schritt zurück an die Spitze kämpfen. Noch vor der Sommerpause will ich ein Rennen gewinnen und Voltcom Crescent Suzuki dahin bringen, wo wir hingehören.»