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Tom Sykes (Kawasaki) fürchtet: Hand doch gebrochen

Von Ivo Schützbach
Trotz Schmerzen ist Tom Sykes sehr schnell

Trotz Schmerzen ist Tom Sykes sehr schnell

Nach seinem Sturz in Sepang ist Weltmeister Tom Sykes für die Superbike-WM in Misano arg gehandicapt. Sein Bein ist schwarz vor Blutergüssen, seine rechte Hand bereitet ihm große Schmerzen.

Das erste Qualifying in Misano beendete Tom Sykes mit knapp einer halben Sekunde Rückstand auf Marco Melandri (Aprilia) als Vierter, im zweiten stürmte er auf den zweiten Rang vor, nur 0,127 sec hinter Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano.

Dabei ist der Engländer nach seinem Sturz in Malaysia alles andere als fit. «Mit meiner Hand könnte es besser sein», erzählte Sykes SPEEDWEEK.com in der Kawasaki-Box. «Aber es ist, wie es ist, ich muss damit klarkommen. Das ist echt schade: Ohne das Problem mit meiner Hand könnte ich 3 oder 4/10 sec schneller fahren. Zumindest kann ich kämpfen – und auch das Bike können wir noch verbessern.»

«Das wird ein schwieriges Wochenende für Tom», unterstrich sein Crew-Chief Marcel Duinker. «Die Ärzte sagen, dass nichts gebrochen ist. Aber Tom fühlt, dass etwas mit den Knochen nicht stimmt. Nach ein paar Runden verliert er in den zwei Fingern das Gefühl, die er zum Bremsen braucht. Bislang verzichtet Tom auf Schmerzmittel. Mal sehen, was wir für die Rennen machen. Vielleicht geben wir ihm eine Injektion.»

Davon ist der Weltmeister gar nicht begeistert: «Ich bin altmodisch und will fühlen, was vor sich geht. Schmerzen können auch gut für die Motivation sein. Und ich kann dir sagen, ich habe Schmerzen. Ich war bei einigen sehr erfahrenen Ärzten, sie konnten keine Brüche in meiner Hand entdecken. Nach diesem Wochenende lasse ich mich in England aber erneut untersuchen, nur um sicher zu gehen.»

«Beim Bremsen, und wenn ich mit dem Bike ringe, ist meine Hand nicht perfekt» so Sykes. «Gut ist, dass ich auf die Zähne beißen und meinen Job erledigen kann. Ich kann die Hand voll bewegen, es ist aber sehr unangenehm. Während des Fahrens muss man den Lenker ständig drücken oder sich abstützen, das sieht man im Fernsehen nicht so. Aber auch wenn ich mich unwohl fühle, ich bin hier um Rennen zu fahren.»

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