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Honda in der Krise: Scharfe Worte von Jonathan Rea

Von Kay Hettich
Seit dem fulminanten Doppelsieg durch Jonathan Rea in Imola geht bei Honda gar nichts mehr. Nach dem Meeting in Misano platzte dem Briten der Kragen.

«Stillstand ist Rückschritt» lautet ein vielzitiertes Sprichwort – Honda würde es schmeicheln, wenn man es auf die aktuellen Ergebnisse in der Superbike-WM anwenden würde: Das japanische Werk fährt mit Vollgas im Rückwärtsgang!

Dabei holte Jonathan Rea noch in Imola einen spektakulären Doppelsieg und übernahm die WM-Führung! Doch seit Donington hat die Honda CBR1000 RR kaum Top-5-Potenzial. Nach vier sechsten Plätzen in Folge eroberte Jonathan Rea in Misano die Positionen 7 und 5.

«Das war ein enttäuschendes Wochenende für mich», bewahrt der Brite anfangs noch die Fassung. «Wir haben hier überhaupt keine Fortschritte machen können. Es ist frustrierend, die Probleme nicht identifizieren und lösen zu können. Ich fühlte mich mit meinen Kommentaren in der Box alleine, ich will nicht klingen wie eine leiernde Schallplatte.»

Allmählich scheint der sonst so ruhige Brite die Geduld mit Honda zu verlieren. «Wir müssen herausfinden, was bei uns falsch läuft und dafür verschiedene Lösungen finden», fordert Rea von seinem Team konkrete Maßnahmen. «Wenn alles passt, dann ist unser Paket zu sehr viel mehr in der Lage. Das gesamte Team spürt, dass wir unter unseren Möglichkeiten bleiben. Also müssen wir unsere Hausaufgaben machen und die Schwachstellen so schnell wie möglich ausmerzen.»

Das nächste Meeting der Superbike-WM findet in Portimao statt – eine Paradestrecke des dreifachen Saisonsiegers. «Wir können nur beten, dass es beim nächsten Rennen besser läuft», knurrt Rea.

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