MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Buell (EBR): Motorschäden demoralisieren die Fahrer

Von Ivo Schützbach
Wenn bei Buell (EBR) die Motoren weiterhin wie am Fließband kaputt gehen, dann muss Geoff May den Rest der Superbike-WM 2014 aus der Boxengasse losfahren.

Geoff May und Aaron Yates fahren in der WM nicht nur meilenweit hinterher, EBR (Erik Buell Racing) führt auch die unrühmliche Statistik der Motorschäden an. Jeder Superbike-Pilot darf pro Saison acht Motoren zum Einsatz bringen, Evo-Fahrer sogar nur sechs. Sind die acht Motoren verblasen und es kommt ein neunter zum Einsatz, muss der betreffende Fahrer zwei Läufe aus der Boxengasse starten.

Beim letzten Superbike-WM-Event in Misano erwischte es May zum ersten Mal. Das EBR-Werksteam brachte den neunten Motor zum Einsatz, der bemitleidenswerte 34-Jährige durfte erst zehn Sekunden nach dem Rennstart aus der Boxengasse losfahren. Braucht er den zehnten Motor, muss er erneut zwei Rennläufe mit diesem Handicap starten.

Als sich nach Sepang abzeichnete, dass EBR über die Saison mehr als die erlaubten acht Motoren brauchen werden, wurde Antrag für eine Ausnahmeregel gestellt. Doch die anderen Hersteller, organisiert in der Vereinigung MSMA (Motorcycle Sport Manufacturer's Association), lehnten erwartungsgemäß ab.

Keine Fortschritte ohne Risiko

Vor den Rennen in Portimão am kommenden Wochenende hat May neun Motoren im Einsatz, sechs davon sind bereits Schrott. Bei Teamkollege Yates schaut es weniger düster aus: Er hat erst vier Aggregate benützt und erst einen zerstört. Pech für EBR: Die Motorenkontingente sind zwischen den Fahrern nicht übertragbar.

EBR-Teammanager Giulio Bardi weiß, welche Auswirkungen das Starten aus der Boxengasse auf einen Fahrer hat. «Das ist niederschmetternd und demoralisiert jeden», so der Italiener. «Und der Fahrer weiß das schon am Freitagmorgen.»

«Unser größtes Problem ist, Entwicklung mit Lebensdauer und der Limitierung der Anzahl Motoren zu vereinen», bemerkte Bardi. «Aprilia hat letztes Jahr 39 oder 40 Motoren benützt – und in diesen steckten viele Jahre Entwicklung. Wenn etwas schief ging, haben sie einen neuen Motor eingebaut. Wir dürfen das heute nicht mehr. Jedes Mal, wenn wir etwas an einem Motor probieren wollen, müssen wir ihn versiegeln lassen.»

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