Portimão: Max Biaggi wird von Tom Sykes kassiert
Tom Sykes (li.) und Max Biaggi: Champions unter sich
2010 und 2012 wurde Max Biaggi Superbike-Weltmeister, bei seinem zweiten Titel lediglich 0,5 Punkte vor Tom Sykes – der engste WM-Ausgang aller Zeiten. Mit seiner 22. Pole-Position überholte Sykes am Samstag in Portimão in der ewigen Bestenliste der Superbike-WM den vierfachen Champion Carl Fogarty (21). Nun liegen nur noch die Australier Troy Corser (43) und Troy Bayliss (26) vor ihm.
In der Bestenliste mit den meisten Siegen zog der Engländer nach seinem Sieg in Lauf 1 mit Biaggi gleich, beide haben nun 21 auf ihrem Konto auf rangieren gemeinsam auf Platz 9. Bis heute unerreicht ist Fogarty mit 59 Triumpfen.
«Ich zähle meine Siege nicht, weil ich noch lange nicht genug habe», erzählte Sykes nach seinem Sieg SPEEDWEEK.com. «Aber wenn es stimmt was du mir sagst, dann bin ich echt stolz darauf. Max war ein unglaublicher Fahrer. Ich genieße es, Rennen zu gewinnen. Gut ist, dass mir die Ninja so viel Gefühl vermittelt, dass mir das auch gelingt. Ich bin sehr glücklich im Moment.»
Nachdem sich Sykes nach einigen Runden Ende der langen Geraden an Jonathan Rea (Honda) und Marco Melandri (Aprilia) vorbeigeschoben hatte, konnte er sich schnell absetzen. Im Ziel lag der Weltmeister 2,5 sec vor Aprilia-Ass Sylvain Guintoli. War es so einfach, wie es aussah?
«Mein Start war mies, aber das Rennen ist lang», erklärte Sykes. «Ich hatte genug Zeit, um das wettzumachen. Ich hatte schon einen guten Vorsprung, als es zu regnen begann. Wenn du die Weltmeisterschaft und das Rennen anführst, dann willst du nichts Dummes tun. Der Griplevel war sehr schwierig einzuschätzen, an einigen Stellen auf der Strecke regnete es mehr als an anderen. Die Jungs hinter mir konnten sich an mir orientieren, für sie war es einfacher. Aber mein Team hat mir auf dem Pitboard alles angezeigt, dann haben sich die Wolken verzogen und ich konnte meinen Vorsprung wieder etwas ausbauen.»
In der Weltmeisterschaft führt der Kawasaki-Werksfahrer nun mit 44 Punkten Vorsprung auf Guintoli. Sicher fühlt er sich deswegen nicht: «Ich kann nicht mehr tun, als immer mein Bestes geben – aber es kommen noch so viele Rennen. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten.»