Tom Sykes in Laguna Seca: So wird man Weltmeister!
Nach seinem famosen Rundenrekord in der Superpole erwarteten Gegner wie Fans, dass Weltmeister Tom Sykes in Kalifornien eine One-Man-Show abziehen werde. Anfänglich sah es auch danach aus: Der Engländer führte Lauf 1 bis zu einem Fahrfehler in der Corkscrew an, dabei zogen die Aprilia-Werksfahrer Marco Melandri und Sylvain Guintoli an ihm vorbei.
Sykes hatte keine Mittel, um zurückzuschlagen, im Ziel fehlten ihm als Dritter 6,6 sec auf das Duo. «Mein Bike funktionierte gut, aber nicht gut genug, um zu gewinnen», hielt der Jungvater fest. «Melandri und Guintoli sind in Laguna schon unzählige Grands Prix gefahren und haben sich auch letztes Jahr bei den Superbikes gut geschlagen. Sie wissen, was sie tun. Meinem Motorrad mangelte es an Traktion.»
Rennen 2 musste nach Stürzen zweimal neu gestartet werden, der dritte Versuch ging nur über sieben statt ursprünglich 25 Runden. «In so einem Fall kann man nicht mehr von Rennstrategie sprechen», hielt Sykes fest. «Nach meinem dritten Platz im ersten Rennen war ich für das zweite sehr motiviert. Wir haben vor jedem Start ein paar Kleinigkeiten verändert und das Motorrad damit jedes Mal verbessert.»
Sykes gewann den Sprint vor Guintoli und Jonathan Rea (Pata Honda), nachdem Melandri in Führung liegend gestürzt war. Die Führung in der Meisterschaft baute der Weltmeister gegenüber Guintoli von 43 auf 44 Punkte Vorsprung aus.
«Ich wusste, dass diese Strecke schwierig für uns wird», fasste Sykes zusammen. «Rennen 1 zeigte mir das erneut auf. Hätte mir am Samstagabend jemand die Plätze 3 und 1 angeboten, hätte ich ohne zu zögern zugegriffen. Ich rechnete damit, dass sich mein Vorsprung in Amerika verringert. Jetzt habe ich ihn ausgebaut und kann sehr entspannt und motiviert in die Sommerpause gehen.»
In der Superbike-WM geht es erst am 7. September im spanischen Jerez weiter.