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Nützt Bimota eine Lücke im Reglement zur Rückkehr?

Von Ivo Schützbach
Ayrton Badovini und Christian Iddon sind in Jerez nicht dabei

Ayrton Badovini und Christian Iddon sind in Jerez nicht dabei

In Laguna Seca haben wir Bimota vorderhand zum letzten Mal in der Superbike-WM gesehen. Weil die BB3 keine Homologation erhält, darf sie nicht mehr mitfahren.

Bis zum 13. August 2014 hätte Bimota 125 Stück der bildschönen und zudem schnellen BB3 produzieren müssen – zumindest in Teilen. Weil diese erste Hürde des Homologationsprozederes des Motorrad-Weltverbands FIM nicht genommen wurde, werden Ayrton Badovini und Christian Iddon beim nächsten Event in Jerez am 7. September nicht dabei sein.

Das muss nicht zwangsläufig das Aus für Bimota in der Superbike-Weltmeisterschaft bedeuten. Grund dafür ist eine Lücke im Reglement. Darin wird zwar genau vorgeschrieben, zu welchen Deadlines ein Hersteller welche Stückzahl zu produzieren hat, jedoch nicht was passiert, wenn dies misslingt.

In einer Mitteilung der FIM heißt es, dass das Homologationsprozedere betreffend Bimota so lange auf Eis liegt, bis Bimota den Anforderungen nachkommt.

Auf Deutsch: Sobald Bimota 125 Motorräder präsentiert, dürfen sie wieder mitfahren. Geschieht dies, müssen sie bis zum 31. Dezember des gleichen Jahres 250 Motorräder bauen, bis zum Jahresende des Folgejahres 1000 Stück.

Es stellt sich die Frage was passiert, wenn Bimota die 125 Bikes vorführt, aber an der Hürde 250 scheitert. Oder wenn sie die 250er-Hürde nehmen, aber keine 1000 Maschinen bauen.

So lange die FIM kein lückenloses Reglement schafft, gibt es mehr Fragen als Antworten zur Zukunft für Bimota.

Intern muss der italienische Kleinstserienhersteller schnell eine Entscheidung treffen. Partner Alstare, für den Rennbetrieb von Bimota zuständig, muss wissen, wie es weitergeht. Aus Italien ist zu hören, dass Alstare bereits Gespräche mit Aprilia führt, um 2015 ein Satelliten-Team mit Werksmotorrädern an den Start zu bringen, wenn Aprilia sich stärker in der MotoGP-WM engagiert.

Kommt Bimota seinen Verpflichtungen gegenüber Alstare nicht nach, droht außerdem eine fette Schadensersatzklage.

Es bleibt die Frage, woher die Kunden für 1000 Stück der 40.000 Euro teuren handgefertigten Bimota BB3 kommen sollen. In Zeiten, in denen außer BMW kein anderer Hersteller seine Superbikes in großer Stückzahl an die Kunden bringt.

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