Markus Reiterberger: «Mehrere Superbike-WM-Optionen»
Markus Reiterberger und sein Teamchef Werner Daemen
Dass Markus Reiterberger das Zeug für die Superbike-WM hat, ist unbestritten. 2012 Sechster des hart umkämpften Superstock-1000-Cup wurde der Bayer 2013 IDM Superbike-Champion und ist in dieser Saison der Einzige, der mit den dominierenden Ducati-Piloten mithalten kann.
Eine weitere überzeugende Talentprobe lieferte Reiterberger an diesem Wochenende beim Acht-Stunden-Rennen der Endurance-WM in Oschersleben ab. Im Qualifying fuhr Reiterberger im BMW-Team von Penz13.com in 1.26,503 min die schnellste Rundenzeit aller Teilnehmer und ermöglichte dadurch die erste Poleposition eines Stock-Bikes in der Langstrecken-Weltmeisterschaft überhaupt.
Die Umstellung von seiner IDM-BMW gelang ihm offensichtlich mühelos. «Das Bike hat weniger Leistung und ist schwerer. Bei Reifen und Federelementen gibt es dasselbe Material wie in der IDM. Wir müssen aber härtere Reifen verwenden, um über die Distanz zu kommen», sagte Deutschland grösste Nachwuchshoffnung im seriennahen Motorradsport.
Im Rennen erreichte das Team den Sieg in der Superstock-Klasse und Gesamtrang 4!
Es wäre Verschwendung, wenn das Talent von Markus Reiterberger im nationalen Sport versauern müsste. Das weiss auch sein IDM-Teamchef Werner Daemen. «Markus ist bereit, in der WM zu fahren», sagte der ex-Rennfahrer – schon vor einem Jahr!
Reiterberger selbst ist im Kopf längst in der Superbike-WM angekommen. «Es ist mein Traum, mit meinem VanZon Remeha BMW-Team in die WM aufzusteigen, das ist meine erste Option», sagte Reiti zu SPEEDWEEK.com. «Wir schauen, dass wir uns in der IDM so gut wie möglich verkaufen. Und dann wollen wir einfach ein bestmögliches Paket für 2015 zusammenschnüren. Wenn wir WM fahren wollen, müssen wir das Budget zusammenbekommen. Deshalb hauen wir die Kohle auch nicht bei Wild-Card-Einsätzen auf den Kopf.»
Konkrete Zusagen für seine WM-Pläne 2015 gibt es von BMW aber immer noch nicht, das gestaltet die Verhandlung mit Sponsoren schwierig. Deshalb schaut sich Mentor Werner Daemen auch bei WM-Teams nach einem Platz für den Trostberger um. «Es gibt da zwei bis drei Optionen, noch ist da aber nichts spruchreif», lässt der 20-Jährige durchblicken. « Der Werner ist auf einem guten Weg, ich hoffe er kann mir ein gutes Paket schnüren.»