Teamchefs sauer: «Der Kalender ist eine Katastrophe»
Wie viele Rennen fährt die Supersport-WM 2014?
Wenn etwas bei einer Rennserie funktionieren muss, dann ist es der alljährliche Terminkalender. Die Teams planen danach ihren Personalbedarf, organisieren Tests, nehmen Reservierungen und Buchungen für Hotels und Flüge vor. Jedes Fragezeichen macht die Planungen unsicher – und davon gab es 2014 jede Menge!
Erst Ende November 2013 wurde der provisorische Kalender der Saison 2014 vorgestellt – so spät wie in keiner anderen Weltmeisterschaft. Nur drei Monate später sollte bereits das erste Meeting stattfinden. Und von den ursprünglich 14 Terminen standen vier unter Vorbehalt, die Bestätigung folgte zum Teil erst Monate später. Oder gar nicht.
Es kam wie es kommen musste: Das Meeting in Südafrika musste abgesagt werden, weil die Modifikationen (Sicherheitsmängel) an der Rennstrecke nicht rechtzeitig fertiggestellt wurden. Dazu kam die Streichung der Rennen in Moskau wegen der unsicheren politischen Lage. Ein glückliches Händchen bei der Gestaltung des Terminkalenders 2014 hatte die Dorna ohne Zweifel nicht. Das sehen die Teamchefs ganz genauso.
«Der Kalender ist eine kleine Katastrophe», schimpft ein Teamchef aus dem Paddock der Supersport-WM. «Durch den Verlust vom Rennen in Südafrika haben wir in drei Monaten nur drei Rennen. Das ist nicht in Ordnung, meine Leute bezahle ich fast nur fürs Herumsitzen. Ich hoffe wir können in Katar zwei Rennen fahren, damit wir wenigstens auf zwölf Rennen kommen.»
Die Erwartungen an die Dorna sind für 2015 höher. «Für nächstes Jahr muss die Dorna frühzeitig bekannt geben, wie der Kalender aussehen wird», fordert der Teamchef. «So wie in dieser Saison mit zwölf Rennen von Februar bis November ist das alles andere als ideal. Der Kalender ist ein wichtiger Punkt im Entscheidungsprozess unseres Sponsors!»