Südafrika: Welkom zittert vor Kyalami - wegen Porsche
Superbike-WM in Kyalami: Zuletzt 2010
Weil die Regionalverwaltung von Welkom die finanzielle Unterstützung zur Sanierung und Umgestaltung des Phakisa Freeways stoppte, musste das in Südafrika im Oktober 2014 geplante Meeting der Superbike-WM abgesagt werden. Während der Veranstalter noch immer von einer Durchführung im Jahr 2015 träumt, wächst innerhalb Südafrikas eine neue Konkurrenz heran: Kyalami!
Obwohl Kyalami einen Vertrag bis 2015 mit der Superbike-WM hatte, flog die bei Johannesburg gelegene Rennstrecke wegen Sicherheitsmängel nach der Saison 2010 aus dem Kalender. Piste und Infrastruktur war marode und Sturzräume zu knapp bemessen.
Nun kaufte im Juli 2014 «Porsche SA» die Rennstrecke. Geschäftsführer Toby Venter will dem 4,3 km langem Kurs wieder Leben einhauchen und zu altem Glanz verhelfen. «Der Kauf war von Emotionen und Leidenschaft getrieben, wird aber von einem Geschäftsmodell getragen», sagte Venter zur lokalen Presse. «Es soll Teil unseres Business werden.»
Um die verkommene Rennstrecke – auf dem Gelände werden Pferde als 'Rasenmäher' gehalten – auf Vordermann zu bringen, muss einiges investiert werden. «Wir haben viele Ideen im Kopf, aber Details stehen noch nicht fest», winkt Venter ab, der sich von bestehenden Rennstrecken inspirieren lassen will. Die Pflanzung tausender Bäume steht wohl bereits fest, Asphaltdecke und Gebäude werden saniert. Als Vorbild soll Silverstone dienen, wo sich Porsche ebenfalls engagiert.
Venter hat keine hochtrabenden Pläne mit Kyalami, sondern bevorzugt eine behutsame Entwicklung. Zunächst möchte der Manager internationale Rennserie wie die WTTC oder die Endurance-WM ansprechen. Ein verlässlicher Partner wäre aber sicher auch der Dorna für die Superbike-WM willkommen.