Althea-Boss Bevilacqua: «Erster Schuss muss sitzen»
Ducati-Manager Ernesto Marinelli (li.) mit Althea-Teamchef Genesio Bevilacqua
Das seriennähere Evo-Reglement der nächstjährigen Superbike-WM schränkt Ducati weniger ein als andere Hersteller, da die Serienversion der 1199 Panigale R auf einem sehr hohen technischen Level ist. Ducati wittert Morgenluft, nach drei mageren Jahren soll es 2015 aufwärts gehen.
«Die neuen Evo-Regeln scheinen in Ordnung zu sein», meinte Althea-Boss Genesio Bevilacqua im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Privatteams können die gleiche technische Spezifikation haben wie die Werksteams. Gleichzeitig kann man aufgrund der Kostendeckel Geld sparen. Ein solches Reglement ist die einzige Chance, um die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Für Privatteams definitiv ein Fortschritt.»
Der italienische Selfmade-Millionär ist überzeugt: «Ducati wird von den neuen Regeln profitieren. Kundenteams werden nächstes Jahr ein Motorrad auf wirklich hohem Level bekommen, Ducati hat echtes Interesse an dieser Meisterschaft.»
Bevilacqua weiter: «Die Fahrer wissen, dass sie nächstes Jahr mit einer Ducati gut bedient sind. Auch, wenn sie für ein Privatteam fahren, werden sie ein Bike haben, das sich kaum von den Werksmaschinen unterscheidet. Ducati muss diese Gelegenheit beim Schopf packen. Wenn Ducati 2015 zu erfolgreich ist, werden die Regeln angepasst. Vielleicht haben wir nur eine Chance um abzuräumen, der erste Schuss muss sitzen.»
Stand heute wird Althea Ducati 2015 erneut mit einem Ein-Mann-Team antreten. Bevilacqua versucht einen möglichst guten Fahrer aus dem MotoGP-Paddock zu verpflichten. Gelingt das nicht, ist der Verbleib von Niccolò Canepa nicht ausgeschlossen.