Leon Haslam (Aprilia) verdient weniger als je zuvor
Für Leon Haslam hat Geld nicht Priorität
Nach zwei miserablen Jahren bei Honda, Leon Haslam gelangen nur ein dritter Platz im Regen und die WM-Ränge 13 und 8, ist sein Vertrag mit dem Aprilia-Werksteam Red Devils Roma ein Glücksgriff. Kaum einer hatte erwartet, dass der ehemalige Vizeweltmeister noch einmal so eine Chance erhalten würde.
«Seit meinem zweiten Platz 2010 hatte ich immer sehr gute Verträge», erzählte Haslam SPEEDWEEK.com. «Mir geht es nicht um Geld. Wenn ich Rennen gewinne, verdiene ich auch Geld. Das habe ich in den Vertragsverhandlungen zu allen gesagt. Die meisten Teams, mit denen ich geredet habe, sind Satelliten-Teams, keine Werksteams. Entsprechend ist das Geld weniger, als ich jemals verdient habe. Aber darum geht es mir nicht. Ich will konkurrenzfähig sein und für ein Team fahren, das mich wirklich haben möchte.»
Dieses Jahr wurde Aprilia mit Sylvain Guintoli Weltmeister. Doch 2015 gibt es seriennähere technische Regeln, es wird weniger Motortuning erlaubt sein. Zudem bringt Aprilia ein großes Facelift der erfolgsverwöhnten RSV4. Wie schätzt Haslam die nächstjährigen Kräfteverhältnisse ein?
«Die Panigale wird sehr stark sein», ist der 31-Jährige überzeugt. «Ducati hat mehr oder weniger bestätigt, dass sie trotz der neuen Regeln gegenüber diesem Jahr an Leistung zulegen werden. Das Motorrad ist noch in einer frühen Entwicklungsphase und bereits recht stark. Giugliano stand in Katar auf Pole. Ducati wird nächstes Jahr für alle Hersteller der Maßstab sein. Die Frage ist, wie viel die Kawasaki und Aprilia verlieren werden. Es machen viele Geschichten die Runde, wer wie viele PS einbüßt. Oder wie sich Änderungen an den Motoren auf die Fahrbarkeit oder das Bremsverhalten auswirken, weil zum Beispiel Kawasaki mit schwereren Kurbelwellen fahren muss.»
Seine Aprilia-Premiere hat Haslam voraussichtlich am 17. November im MotorLand Aragón.