Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Kein Nachtrennen in Thailand: Flutlicht zu dunkel

Von Ivo Schützbach
Der Chang Circuit in Buriram/Thailand bei Nacht

Der Chang Circuit in Buriram/Thailand bei Nacht

Neben dem Losail Circuit in Doha/Katar ist der neue Chang Circuit in Thailand die einzige Rennstrecke im Kalender der Superbike-WM, die über permanentes Flutlicht verfügt.

In Motorsportarten wie Supercross, Speedway oder NASCAR ist es ganz normal, dass Rennen unter Flutlicht gefahren werden. Im Straßenrennsport stellte bislang der Losail Circuit in Katar mit seiner Flutlicht-Anlage ein Novum dar.

2015 findet erstmals ein Superbike-WM-Event auf dem «Chang International Circuit» in Buriram/Thailand statt, 400 Kilometer nordöstlich von Bangkok im Landesinneren. Auch die von Hermann Tilke entworfene neue Strecke verfügt über Flutlicht, erste Rennen wurden bereits bei Nacht ausgetragen.

Wäre das auch etwas für die Superbike-WM, fragte SPEEDWEEK.com Dorna-Manager Javier Alonso. «Das dortige Licht ist nicht hell genug», erklärte der Spanier. «Sie sind weit davon entfernt, was wir in Katar haben. Für private Events kann es vielleicht genützt werden, aber nicht für eine Veranstaltung wie die Superbike-WM.»

In nur 175 Tagen haben die Ingenieure der amerikanischen Firma «Musco Lighting» auf dem 5,380 km langen «Losail International Circuit» in Katar die Nacht zum Tag gemacht und das größte Beleuchtungsprojekt in der Sportgeschichte verwirklicht. Die Piste war vor 2004 von 1000 Arbeitern innerhalb eines Jahres für 58 Millionen US-Dollar in den Sand gesetzt worden.

Es war eine immense Leistung nötig, um dieses Vorhaben zu verwirklichen. 1300 Arbeitsstunden wurden investiert, um die Bedürfnisse der Fahrer, Streckenposten, TV-Leute, Werbepartner und Zuschauer zufriedenzustellen. Die beleuchtete Fläche entspricht 70 FIFA-Fußballplätzen, 35 Cricket- oder 1300 Basketballspielfeldern. Es waren 3600 Lichtquellen (mit 250, 1500 und 2000 Watt- Leichtmetalllampen) auf 1000 Lichtmasten nötig, um den Nachtschwärmern in der Wüste bei 330 km/h einen Ritt durch die Finsternis zu ersparen.

Die Musco-Techniker haben in sechs Monaten 10 Millionen Euro verbaut und stellen ihr Licht nicht unter den Scheffel. Das Elektriksystem wird von 44 Diesel-Generatoren mit je 13 Megawatt Leistung angetrieben, die rund um die Strecke installiert wurden. Die 3600 Lichtquellen erzeugen 450 Mio Lumen Lichtstrom (1200 bis 1600 Lux); damit könnte man 3000 Privathäuser ausleuchten oder einen Boulevard von Doha bis Moskau.

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