Superbike-Kalender 2015: Rennen in Russland wackelt
Moskau würde gerne die Superbike-WM ausrichten – können sie auch?
«Wir wollen einen Kalender präsentieren, den wir auch einhalten können», sagte Javier Alonso von WM-Vermarkter Dorna kurz vor Veröffentlichung des provisorischen Kalenders.
Folglich ist es keine Überraschung, dass Chile und Südafrika nicht darin auftauchen. Die Rennstrecke in Chile ist nicht fertiggestellt, ohne Unterstützung der Regierung wird es keinen WM-Lauf geben. Die Mühlen der chilenischen Staatsbürokratie mahlen langsam, jetzt ist durchgesickert, dass das Rennen finanziell auf wackligen Beinen steht.
Mit Welkom in Südafrika gibt es einen gültigen Vertrag, dieser enthält jedoch einige Auflagen, was an der Rennstrecke geändert werden muss, damit diese die Homologation durch den Motorrad-Weltverband FIM erhält. «Uns ist nicht bekannt, dass etwas geändert wurde», so Alonso. «Wenn sie uns morgen mitteilen, dass alle Umbaumaßnahmen vorgenommen wurden, dann fahren wir in Südafrika. Nichts lieber als das.»
Ob das Rennen in Moskau nach einem Jahr Pause stattfindet, ist zweifelhaft. Während der örtliche Promoter Yakhnich Motorsport gegenüber der Dorna versichert, dass alles seinen Weg geht, räumte die russische Firma gegenüber SPEEDWEEK.com ein, dass es nach wie vor an Unterstützung durch die Regierung fehle und es ohne diese kein Rennen geben wird.
Bei der Dorna wird deshalb längst an einem Ersatz für Russland gearbeitet, zahlreiche Rennstrecken wurden kontaktiert. Am Wahrscheinlichsten ist, dass es im Fall der Streichung des Moskau-Events ein weiteres Rennen in Spanien oder Italien gibt, Valencia, Barcelona und Mugello zeigen Interesse.
Wirklich brauchen tut ein drittes Rennen in einem der beiden Länder keiner. Besonders bitter für die deutschsprachigen Fans: Die Superbike-WM wird weder in Deutschland, Österreich noch im beliebten tschechischen Brünn gastieren.