Dorna-Boss Ezpeleta über die Zukunft der Superbike-WM
2014 fuhr der European Junior Cup mit der Honda CBR500
Für 2015 hat die Dorna bereits mitgeteilt bleibt es bei der gewohnten Ausgestaltung der Rennwochenenden der Superbike-WM. Für die Zukunft wird man aber abwarten müssen, welche Serien sich im Rahmenprogramm halten können. Supersport-WM, der Superstock-1000-Cup sowie die Superstock-600-EM fallen im Vergleich zur Superbike-WM in der Gunst von Herstellern und Öffentlichkeit stark ab. Am ehesten scheinen die Tage vom Superstock-100-Cup gezählt.
«Die Superbike-WM und Superstock-1000 könnten sich in Zukunft immer weiter annähern. Dann könnte eine Serie wegfallen und durch eine neue ersetzt werden», wird Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta von moto.it zitiert. «Wir haben von Anfang an gesagt, dass die Superbike-WM auf Serienmotorrädern basieren muss. Deshalb müssen wir auch auf die Veränderung am Markt reagieren. Der Markt für grosse Motorräder wächst nicht, sehr wohl aber bei Bikes mit 300 bis 500 ccm.»
In der Tat. Fast alle Hersteller haben mittlerweile sportliche Motorräder mit wenig Hubraum im Programm. KTM die RC 390 mit 44 PS, Kawasakis Ninja 300 drückt 39 PS, die Yamaha YZF-R3 steht mit 42 PS im Futter, im Programm von Honda bieten sich die CBR 300 (30 PS) oder die CBR 500 (48 PS) für kleinvolumigen Motorsport an. Mit der 500er wurde 2014 der European Junior Cup ausgetragen. «Die Hersteller widmen sich immer mehr dieser Klasse», bemerkt Ezepeleta. «Für die Dorna ist es daher ein Muss, sich früher oder später mit der Gründung einer entsprechenden Serie zu beschäftigen, damit wir die jungen Leute, die diese Bikes fahren, erreichen.»