Leon Camier über MV Agusta: «Das Beste vom Besten»
Ursprünglich wollte MV nach einem Lernjahr in der Superbike-WM 2014 mit zwei Piloten antreten und konkurrenzfähig sein. Durch den Yakhnich-Rückzug und das für 2015 erneut geänderte Reglement wurden die Pläne über den Haufen geworfen. Auch die Fahrerwahl wurde überdacht: Der Zweijahresvertrag mit Claudio Corti vorzeitig beendet, nun soll Leon Camier die kleine Motorradschmiede in Varese in der Superbike-WM voran bringen.
«Die Idee ist, das Bike über die nächsten zwei bis drei Jahr zu entwickeln», sagt der Brite zu unseren Kollegen von bikesportnews. «Mir ist klar, dass es 2015 sehr schwer sein wird. Wir haben einen Haufen Arbeit vor uns, um die F4 konkurrenzfähig zu machen, aber es ist unser Entwicklungsjahr und 2016 wird es ein neuen Motorrad geben. Es ist ein reiner Werkseinsatz und ich weiss, dass ich ein Motorrad entwickeln kann. MV setzt nur die besten Komponenten ein. Was wir brauchen um das Ziel zu erreichen, wird vorhanden sein – nur das Beste vom Besten.»
Der Britische Superbike-Champion von 2009 hatte die vergangen Jahre wenig Glück: Wenig konkurrenzfähige Motorräder verursachten diverse Verletzungen. Verträge und Absprachen wurden nicht eingehalten, Sponsoren zahlten nicht. Mit MV Agusta hofft der 28-Jährige, aufs richtige Pferd gesetzt zu haben. «Wenn ich in die Entwicklung einbezogen war, dann kann das alles für das neue Bike verwendet werden. MV strengt sich mächtig an, ein Testteam aufzubauen und dann für 2016 möglichst konkurrenzfähig zu sein», glaubt Camier. «Auch wenn 2015 das letzte Jahr mit dem aktuellen Motorrad sein wird, steckt MV weiter viel in die Entwicklung hinein. Das zeigt mir, dass sie sich bereits für ein Engagement in den kommenden Jahren entschlossen haben.»