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Buell: Abschied von der Einscheiben-Bremse?

Von Kay Hettich
Gut erkennbar: Die grosse Einzelscheibe der Vorderbremse beim Jerez-Test

Gut erkennbar: Die grosse Einzelscheibe der Vorderbremse beim Jerez-Test

Seit Ende der Saison 2014 experimentiert Erik Buell Racing mit einer konventionellen Doppelscheibenbremse. Mit welchem System die Superbike-WM 2015 bestritten wird, steht noch nicht fest.

Die riesige und am Felgenrand des Vorderrades montierte einzelne Bremsscheibe gehört zu einer Buell wie der Boxermotor zu BMW oder der Gitterrohrrahmen zu Ducati. Diese Tradition über Bord zu werfen, kommt einem Tabubruch gleich – für Fans der Marke, aber auch für Erik Buell persönlich.

Doch nach der desaströsen Saison 2014 in der Superbike-WM wird bei Buell alles auf den Prüfstand gestellt. Obwohl ein rein US-amerikanisches Team geplant war, wurde mit Niccolò Canepa ein erprobter Rennfahrer verpflichtet. Und seit November 2014 werden auch immer wieder Vergleiche zwischen einer konventionellen Doppelscheibenbremse und der bei Buell üblichen Einzelbremse durchgeführt, zuletzt in Jerez de la Frontera in dieser Woche.

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. «Die grosse Bremse produziert viel weniger Kreiselkräfte. Dadurch ist das Handling vom Motorrad einfacher. Das Problem dieser Bremse ist, dass die Verzögerung nicht ausreicht», stellte Canepa fest.

Welches Bremssystem beim Saisonauftakt in Australien zum Einsatz kommen wird, steht noch nicht fest. «Im Moment probieren wir noch beide Systeme. Ich denke die eine Strecke wird der Einzelscheibe- und andere Pisten der Doppelscheibe besser liegen», sagte Teammanager und EBR-Pilot Larry. «Was dabei sehr interessant ist: Die Dual-Disc ist das absolute Top-Modell für 10.000 Euro, die Single-Disc ist im Grunde das Serienbauteil. Niccolò und ich sind beide beeindruckt, wie gut die Einzelscheibe für ein Serienteil ist – und wir sind von den Vorteilen fasziniert. Mit etwas Entwicklung können wir sie sicher deutlich verbessern.»

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