Nico Terol (Ducati) will es Carlos Checa gleichtun
Noch weiß Nico Terol nicht, wo er sich und seine Ducati Panigale im Feld der Superbike-WM einordnen kann. Denn nach seiner desaströsen Saison in der Moto2-WM 2014 ist das Selbstvertrauen des Spaniers noch etwas angekratzt und wie sich die Kräfteverhältnisse unter dem aktuellen Reglement wirklich darstellen, wird sich wohl erst am Rennsonntag auf Phillip Island in drei Wochen herausstellen.
Seine Entscheidung, in die seriennahe Motorradweltmeisterschaft zu wechseln, bereut der 26-Jährige aber schon heute nicht. «Ich habe die Superbike-WM schon immer am TV verfolgt und habe gesehen, wie hoch das Niveau dort ist. Nun kann ich mir selbst einen Eindruck verschaffen», sagte Terol im Gespräch mit unseren italienischen Kollegen von Gpone.com. «So kurz vor dem Start in die Saison bin ich sehr zufrieden und zuversichtlich. Wir konnten zwar nicht all zu viel testen, aber das Bike gefällt mir und es macht Spass.»
Zuletzt im spanischen Jerez überzeugte Terol aber durchaus mit ansprechenden Rundenzeiten. Zu den Favoriten zählt sich der Spanier aber nicht. «Ich muss mich immer noch an die Reifen gewöhnen, vor allem an die Qualifyer, und an die Elektronik. Die Panigale fühlte sich aber schon immer mehr wie 'mein' Motorrad an. Mir fehlt noch ein wenig Speed, mein Fahrstil passt aber gut zum Bike. Es macht mir Spass und dann kommen früher oder später auch die Ergebnisse.»
Seit die Dorna in der Superbike-WM das Ruder übernommen hat, ist das Kontingent spanischer Piloten gewachsen. Terol ist 2015 einer von fünf Spaniern. Bisher konnte nur Carlos Checa (2011) einen WM-Titel für Spanien einfahren. «Ich würde es ihm gerne nachmachen», grinst Terol. «Carlos ist ein guter Freund. Ich hatte aber noch keine Gelegenheit, ihn um Rat zu fragen.»