Tom Sykes (6./4.): Harsche Kritik an van der Mark
Das erste Rennen war für Tom Sykes gelaufen, als er nach einem Bremsduell mit Michael van der Mark in Runde 5 den Notausgang nehmen musste und von Platz 4 auf 10 zurückfiel. «Mit diesem Manöver hat er meiner Meinung nach eine Grenze überschritten», meinte der Engländer, der sich wieder bis auf Rang 6 nach vorne kämpfte. «Er ließ mir beim Einbiegen in Kurve 1 keinen Platz, wir haben uns berührt – ich bin überrascht, dass niemand etwas gesagt hat. Was soll ich tun, er hätte mir leicht etwas mehr Platz geben können. Das hätte böse enden können. Aber alles im Leben kommt zurück, ihn hat es in Lauf 2 erwischt.»
Die ehemaligen Supersport-Weltmeister Chris Vermeulen und Karl Muggeridge pflichteten Sykes bei: «Das war zu hart von van der Mark, er muss Platz zum Überleben lassen.»
Auch ohne diesen Zwischenfall hätte Sykes nicht um die Podestplätze gekämpft. «Ich hatte das ganze Wochenende Probleme mit dem Gefühl fürs Vorderrad», bemerkte der Kawasaki-Werksfahrer. «Ich mache kein Geheimnis daraus, dass Phillip Island eine schwierige Rennstrecke für mich ist, wahrscheinlich die schwierigste im Kalender. Es ist frustrierend, wenn du in den letzten Runden des Rennens dabei zusehen musst, wie die Jungs vor dir einfach davonfahren. Aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich bin etwas enttäuscht, aber die Show geht weiter. Rea hat für Kawasaki gute Arbeit abgeliefert.»
Liegt es an deinem Fahrstil, dass du auf Phillip Island größere Probleme als Rea hast? «Das ist so, gibt der 22-fache Laufsieger zu. «Jonathans Stil ist fließender, er kann die Probleme hier leichter umfahren. Ich genieße Phillip Island, komme aber auf keine guten Ergebnisse. Eine schlechte Strecke unter 13 ist nicht schlecht, hoffentlich kann ich die kommenden Rennen Punkte gutmachen.»
Während Leon Haslam (Aprilia) und Jonathan Rea (Kawasaki) die Weltmeisterschaft mit 45 Punkten anführen, liegt Sykes hinter Chaz Davies (32 Punkte/Ducati) mit 23 Punkten auf Platz 4.