Chris Vermeulens Expertenmeinung zur Superbike-WM
Chris Vermeulen (li.) mit Suzuki-Ass Alex Lowes
Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea und Aprilia-Ass Leon Haslam sind bislang die überragenden Fahrer der Saison. Sie führen die Superbike-Weltmeisterschaft mit 95 und 85 Punkten an und waren in keinem Rennen schlechter als Zweiter.
Es folgen Tom Sykes (Kawasaki/50 Punkte), Sylvain Guintoli (Honda/41), Jordi Torres (Aprilia/39), Chaz Davies (Ducati/38) und Alex Lowes (Suzuki/32).
Chris Vermeulen, er wurde 2005 auf Honda Superbike-Vizeweltmeister und eroberte während seiner Karriere 23 Podestplätze, darunter zehn Siege, nahm die Fahrer für SPEEDWEEK.com unter die Lupe.
«Die Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea und Tom Sykes sind die Favoriten», ist der Australier überzeugt. «Es ist lange her, dass Sykes einen starken Teamkollegen hatte. Als er zu Kawasaki kam fuhr ich dort, war aber verletzt und Joan Lascorz kam. Er hat sich dann auch verletzt, sein Nachfolger Loris Baz war jung und mitten in der Lernphase. Sie haben auch nicht sehr gut zusammengearbeitet. Jetzt hat sich Kawasaki Johnny Rea geangelt, einen der stärksten Fahrer in der Meisterschaft. Rea und Sykes werden sich gegenseitig nach vorne pushen, es wird eine gesunde Rivalität herrschen. Mal sehen, ob sie bis zum Ende der Meisterschaft miteinander klarkommen.»
Zu Suzuki meint Vermeulen: «Alex Lowes wird stark sein. Er wird nicht Weltmeister, ich sehe ihn aber in den Top-3. Er hat letztes Jahr viel gelernt und hat seine Mentalität sowie seine Herangehensweise geändert.»
Über Ducati sagt er: «Davide Giugliano ist verletzt, er wird in der WM keine Rolle spielen. Chaz Davies kann vorne mitmischen. Ich glaube nicht, dass er viele Rennen gewinnen wird, er wird aber immer vorne dabei sein und fleißig Punkte sammeln.»
«Leon Haslam sitzt jetzt wieder auf einem sehr guten Motorrad, auf Suzuki war er bereits Vizeweltmeister. Er hat mit Aprilia dieses Jahr eine vergleichbare Chance.»
Bemerkenswert: Weder seinem ehemaligen Arbeitgeber Honda noch dessen Aushängeschild Weltmeister Sylvain Guintoli traut Vermeulen die Top-3 in der Endabrechnung zu.