SBK Russland: Dorna droht mit rechtlichen Schritten
Auf dem Moscow Raceway werden wir keine Superbike-WM mehr sehen
Yakhnich Motorsport (YMS) besitzt einen Vertrag über die Austragungsrechte der Superbike-WM in Russland bis einschließlich 2021. Letztes Jahr wurde das Rennen abgesagt, 2015 fehlt es im Kalender erneut. Während sich Russlands Präsident Vladimir Putin für die Olympischen Spiele oder den Formel-1-GP persönlich einsetzt und wohl auch verbürgt, interessiert ihn die Superbike-WM nicht, YMS hat keinerlei Unterstützung von der Regierung. Ohne diese ist ein Sportevent dieser Größenordnung unmöglich.
«Wir warten auf Antwort», erzählte Superbike-Championship-Director Daniel Carrera im Exklusivgespräch mit SPEEDWEEK.com. «Sie haben den Vertrag gebrochen, wir haben ihnen daraufhin einen Auflösungsvertrag zukommen lassen. Es geht um eine Kompensationszahlung, weil sie den Vertrag nicht respektiert haben.»
Theoretisch wäre es möglich, dass YMS und Dorna zukünftig weitere WM-Läufe in Russland ausrichten. Wahrscheinlich ist das laut Carrera nicht: «2014 mussten wir das Rennen absagen. Yakhnich gelang es dann, die Lokalregierung von Moskau in das Projekt einzubinden und er nahm die Gespräche mit uns wieder auf. Javier Alonso und ich trafen uns mit der Regierung und Yakhnich und sprachen über eine weitere Zusammenarbeit. Als die Deadline für die Hinterlegung der Garantien da war, waren sie nicht in der Lage diese zu tätigen.»
«Wir müssen abwarten, wie sie auf unseren letzten Brief reagieren», sagte der Dorna-Manager. «Ob wir den Vertrag auflösen und sie uns ausbezahlen, oder ob wir rechtliche Schritte einleiten müssen. Dorna hat kein großes Interesse mehr daran mit Yakhnich weiterzuarbeiten. Die Erfahrungen, die wir mit ihnen gemacht haben, sind nicht gut. Und es gibt andere Projekte, die den Platz dieses Rennens einnehmen können.»