Assen: Aprilia nur noch vierte Kraft – Haslam in Not
Leon Haslam: Findet er eine Antwort auf die Seriensiege von Jonathan Rea?
Zu Saisonbeginn in Australien und Thailand konnte nur Leon Haslam mit WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) mithalten, doch allmählich verliert auch der Aprilia-Pilot den Anschluss zu seinem Landsmann: Bereits um 50 Punkte ist ihm Rea enteilt!
Allein 24 Punkte büsste Haslam an diesem Wochenende in Assen ein. Aprilia spielte hinter Kawasaki, Ducati und Honda nur noch die vierte Geige. Seine zwei vierten Ränge waren nicht das, was sich Haslam vorgestellt hatte. «Die beiden Rennen waren ziemlich ähnlich», analysiert Haslam. «Ich bin ein wenig durcheinander. Einerseits habe ich um das Podium gekämpft, habe das dann aber jeweils in der letzten Kurve verloren.»
Der Brite blieb bis zur letzten Runde in Schlagdistanz zum Podium, Lokalmatador Michael van der Mark war aber den Tick entschlossener und kam jeweils vor dem WM-Zweiten ins Ziel. «Ich hatte eine gute Pace und konnte der Spitze folgen», betont der 32-Jährige. «In den letzten Runden liess aber der Vorderreifen auf der rechten Flenke etwas nach. Auch der härtere Reifen hat an dieser Situation nichts geändert, vielleicht kam das einfach nur daher, weil ich so viel Druck machen musste. Wir müssen uns die Daten anschauen um herauszufinden, wie wir uns auf diesem Gebiet verbessern können.»
Mit zwei sechsten Rängen zeigte zumindest Teamkollege Jordi Torres eine Steigerung. «Ich fuhr zwar identische Rennen», stimmt der Spanier Haslam zu. «Leider habe ich in den ersten sechs oder sieben Runden das gute Gefühl vermisst, um mit vollem Tank und neuen Reifen richtig reinzuhalten.»
«Bei Rennmitte hatte ich dann ein gutes Tempo drauf und war so schnell wie die Jungs ganz vorne», bereichtet Torres weiter. «Die Zeit, die man aber Anfang verliert, kann man aber nur schwer wieder einholen. Meine Aprilia hat auf dieser Piste super funktioniert, ich selbst muss nur in den ersten Runden aggressiver werden. Wenn es mir gelingt, mehr aus der Superpole zu machen und weiter vorne stehe, kann ich auch ums Podium kämpfen – oder zumindest vorne mitfahren.»