Leon Haslam (3.): Assen nicht gut für Aprilia-Chassis
Leon Haslam (Aprilia) kann mit Kawasaki nicht mithalten
Die Kawasaki-Asse Tom Sykes (1.) und Jonathan Rea (2.) waren in der Superpole am Samstagmittag mindestens eine halbe Sekunde schneller als der Rest des Superbike-Feldes. Das gibt dem drittplatzierten Leon Haslam zu denken. «Über eine Runde kann ich so schnell fahren wie sie, über 20 Runden werde ich aber definitiv verlieren», ist der WM-Zweite überzeugt. «Sie haben einen Vorsprung und sind die Motorräder, die es zu schlagen gilt – wie immer. Unser Ziel ist zu ihnen aufzuschließen. In Aragón gelang uns ein großer Schritt und ich war im zweiten Rennen viel näher dran als im ersten. Wenn uns das in Assen auch gelingt...»
Wo siehst du Ducati und Honda im Vergleich mit euch? Haslam: «Van der Mark hat eine gute Pace, Davies zeigte bislang sehr schwankende Leistungen. Ich denke, sie sind auf unserem Niveau. Der Punkt ist, dass ich unzufrieden damit bin, wo wir stehen. Wir haben gute Fortschritte erzielt, wussten aber, dass wir hier Schwierigkeiten haben werden. Ich fuhr im Training mit den Reifen einige Runden, wir haben aber nicht die Pace wie Kawasaki, sie sind mit Rennreifen eindeutig die Schnellsten. Mir ging es gar nicht so sehr um eine schnelle Runde, ich will mich auf dem Motorrad wohlfühlen. Deshalb haben wir während der Trainings auch sehr viele verschiedene Dinge probiert.»
Die Aprilia RSV4 RF reagiert so empfindlich wie kein anderes Motorrad auf die Temperatur. Ist es heiß, rennt sie wie eine Rakete, bei Kälte strauchelt sie. Mehr als 15 Grad Celsius sind am Renn-Sonntag in Assen nicht zu erwarten. «Was soll ich jammern, es ist für alle gleiche», sagte der Engländer zu SPEEDWEEK.com. «Wenigstens waren die Bedingungen das ganze Wochenende gleich und wir konnten uns darauf einstellen. Mehr als die niedrigen Temperaturen macht uns die Charakteristik der Strecke zu schaffen, diese wirkt sich negativ auf unsere Chassis-Abstimmung aus. Dieses Problem müssen wir lösen.»