Max Biaggi: Der Deal hinter seinem Sepang-Start
Max Biaggi konnte den viertätigen Sepang-Test nicht optimal nutzen
«Ich habe Max Biaggi letztes Jahr während des MotoGP-Rennens in Sepang getroffen und er hat mir erzählt, dass er 2015 für einige Superbike-Rennen zurückkommen möchte», erzälte Razlan Razali, Geschäftsführer des Sepang International Circuit, exklusiv gegenüber SPEEDWEEK.com. «Er will unbedingt in Sepang fahren. Max war sehr enttäuscht, dass die Superbike-WM nie in Malaysia gastierte, als er noch Rennen fuhr. Zu Beginn des Jahres haben wir weitere Gespräche geführt und sein Start wurde konkret. Da wir keinen Lokalmatador haben, haben wir beschlossen, dass Max ein guter Wildcard-Fahrer wäre, um das Rennen im zweiten Jahr in Malaysia zu promoten. Er ist nach wie vor sehr populär in Malaysia und der Region um Sepang, deshalb unterstützen wir ihn bei seinen beiden Renneinsätzen.»
Ende Juni fuhr Max Biaggi bei den Rennen in Misano auf zwei umjubelte sechste Plätze, für Sepang am 2. August hat er sich sogar noch mehr vorgenommen und liebäugelt mit Podestplätzen. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, testete er in den vergangenen Tagen von Montag bis Donnerstag auf der palmenumsäumten Rennstrecke nahe des Flughafens von Kuala Lumpur.
Neben den in Malaysia obligatorischen Schauern hatte Biaggi auch mit einigen technischen Problemen an seiner Aprilia RSV4 RF zu kämpfen. «An drei von vier Tagen regnete es», bemerkte der sechsfache Weltmeister. «Dass wir technische Probleme hatten, gehört zum Rennsport. Ich hoffe, dass ich während des Rennwochenendes mehr Glück habe. Sepang ist nach wie vor eine aufregende Rennstrecke. Der Asphalt ist allerdings welliger, als ich ihn in Erinnerung hatte.»
Niemand bei Aprilia erwartet von Biaggi Heldentaten, wie Rennchef Romano Albesiano unterstreicht: «Trotz der schönen Ergebnisse in Misano dürfen wir nicht vergessen, dass Max beinahe drei Jahre kein Rennen fuhr. Einige seiner Automatismen müssen reaktiviert werden. Da wir aus diesem Test nicht das maximale Kapital schlagen konnten, müssen wir am Rennwochenende entsprechend zulegen.»