Kritisierte Ducati Panigale: Jetzt ist sie eine Waffe
Chaz Davies kam mit 19 Punkten Rückstand auf Tom Sykes (Kawasaki) nach Malaysia, auf dem Heimflug hatte er 13 Punkte Vorsprung im Gepäck. Während der Waliser in Sepang Zweiter und Erster wurde, strauchelte Sykes in beiden Rennen und wurde Fünfter und 14.
«Ich habe vor den Rennen in Sepang gesagt, dass es mein Ziel ist, die Weltmeisterschaft als Zweiter zu beenden», erzählte Davies SPEEDWEEK.com. «Dass Sepang so ausging, ist eine große Überraschung für mich. Ich ging davon aus, dass ich hier und da fünf Punkte auf Sykes gutmache. Jetzt habe ich auf einmal 32 Punkte aufgeholt.»
Davies gewann mit der Ducati Panigale auf seinen Paradestrecken in Aragón und Laguna Seca und nun auch in Sepang. Auf drei Strecken, die unterschiedlicher kaum sein können.
«Mit so einer Performance habe ich nicht gerechnet, auf einer Strecke, die zu den schlimmsten für uns gehört», gibt der 28-Jährige zu. «Das beweist, dass wir uns nicht nur auf ein oder zwei Rennstrecken verbessert haben, sondern so gut wie überall. Was wir in Sepang erreicht haben ist sehr wichtig, wir sind jetzt auch auf unseren schwachen Strecken stark. Bei den Rennen in Thailand, wo es ebenfalls heiß war und eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschte, waren wir unglaublich langsam, in Sepang waren wir eine Herausforderung für die anderen. Wir waren von der ersten Runde an schnell und haben nur noch an der Feinabstimmung gearbeitet. Das Handling der Panigale war schon immer gut, nur Stop-and-Go-Strecken tun uns weh. Das ist unsere letzte Baustelle.»
Davies hat nach zweieinhalb sieglosen Jahren im April für den ersten Panigale-Sieg gesorgt. Sein mittelfristiges Ziel: Nach Carlos Checa 2011 im kommenden Jahr den WM-Titel zu Ducati zurückholen.