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Chaz Davies (2./1.): Mehr Siege, dann Vizeweltmeister

Von Ivo Schützbach
Podium Rennen 2: Jordi Torres, Chaz Davies und Leon Haslam (v.l.)

Podium Rennen 2: Jordi Torres, Chaz Davies und Leon Haslam (v.l.)

Ducati-Werksfahrer Chaz Davies ist auf dem besten Weg Superbike-Vizeweltmeister zu werden. In Jerez holte er 45 von 50 möglichen Punkten und baute seinen Vorsprung auf Tom Sykes (Kawasaki) aus.

13 Punkte Vorsprung waren es vor dem Event in Spanien, jetzt sind es 22. Alles deutet daraufhin, dass Chaz Davies (Aruba.it Ducati) und Tom Sykes (Kawasaki) WM-Rang 2 unter sich ausmachen. Jonathan Rea (Kawasaki) wurde in Jerez Weltmeister, der viertplatzierte Leon Haslam (Aprilia) liegt vier Rennen vor Schluss beachtliche 67 Punkte hinter Davies.

Im ersten Rennen hatte Davies Sykes nichts entgegenzusetzen, im Ziel fehlten dem Waliser 2,865 sec zum Sieger. «Ich dachte, dass ich gegen Rennende mit Sykes kämpfen kann», gab Davies gegenüber SPEEDWEEK.com zu. «Gegen Rennbeginn hätte ich meine Reifen sehr stressen müssen, um mit Tom mitzuhalten. Ich sparte Reifen, mehr konnte ich nicht tun. In der zweiten Rennhälfte fuhr ich gleich schnell wie Tom, ich ging davon aus, dass er langsamer wird – das geschah aber nicht. Als Rea langsamer wurde erwartete ich, dass auch Tom langsamer wird.»

Im zweiten Rennen schlug Davies Sykes deutlich. Zu Rennmitte übernahm der Ducati-Werksfahrer die Führung, Sykes wurde wegen falscher Reifenwahl bis auf den fünften Platz durchgereicht.

«Wir haben mit dem Chassis den richtigen Weg eingeschlagen», erklärte Davies seinen Erfolg. «Heißere Temperaturen bedeuten weniger Grip, das bedeutet, dass man ein ausgewogenes Motorrad braucht und keines, welches auf eine Runde schnell ist. In den ersten Runden hängte mich Sykes etwas ab, dann blieb mein Rückstand aber gleich. Ab diesem Punkt war mir klar, dass alles darauf hinauslaufen würde, wer mit seinen Reifen wie umgeht.»

Davies erledigte diese Aufgabe vorbildlich, im Ziel lag er 1,8 Sekunden vor dem Aprilia-Duo Torres und Haslam.

Bei noch 100 erreichbaren Punkten wird sich der 28-Jährige angesichts 22 Punkten Vorsprung gegenüber Sykes nicht zurücklehnen: «Die Entscheidung um WM-Rang 2 wird eng, Tom ist sehr konstant. Hoffentlich entscheidet es sich erst in Katar. Das ist eine Strecke, die ich mag. Ich muss nur weiter gewinnen, dann ergibt sich der Rest von alleine. Vizeweltmeister zu werden wäre schön, in erster Linie fahre ich aber wegen der Siege.»

Seine bislang beste Superbike-WM-Platzierung: Fünfter 2013. Zwei Jahre zuvor wurde Davies auf Yamaha Supersport-Weltmeister.

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