MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Superbike-WM auf dem Sachsenring: Der Stand der Dinge

Von Ivo Schützbach
Viele Tribünen auf dem Sachsenring sind temporär

Viele Tribünen auf dem Sachsenring sind temporär

Auf dem Sachsenring sind nur zehn Lärmtage pro Jahr erlaubt. Soll 2016 die Superbike-WM kommen, muss eine der drei bestehenden Veranstaltungen über die Klinge springen.

Dieses Jahr sahen wir auf dem Sachsenring die drei Großveranstaltungen MotoGP, ADAC Sachsenring Classic und das Autorennen ADAC GT Masters.

Am 10. Juli 2016 kommt die MotoGP-WM zurück nach Deutschland, das GT Masters steht als einziges Autorennen auf dem Sachsenring nicht zur Diskussion. Bleibt den Verantwortlichen nur den Classic-Event zu canceln, wollen sie die Superbike-WM haben.

Zu den ADAC Sachsenring Classic 2015 kamen Ende Juni gut 25.000 Zuschauer, über 700 Fahrer aus 20 Nationen gingen in 13 Motorrad- und fünf Automobilklassen an den Start. Die Kosten für den Veranstalter sind überschaubar, der Eintrittspreis ist mit 30 Euro für ein Wochenendticket inklusive Fahrerlagerzugang für den Fan attraktiv. Stehplätze sind pro Tag für 5 Euro zu haben!

Einmalige Chance

Gleichzeitig sind sich die Rennstreckenbetreiber bewusst, dass sich ihnen 2016 eine möglicherweise einmalige Chance bietet, die beiden weltweit größten Motorradrennserien zu bekommen.

Weil WM-Vermarkter Dorna ein Rennen im wichtigen deutschen Markt mehr braucht als der Sachsenring die Superbike-WM, ist die Verhandlungsposition ausgesprochen gut.

«Wir wissen, dass sie nur begrenzte Lärmtage zur Verfügung haben», so Dorna-Manager Javier Alonso gegenüber SPEEDWEEK.com. «Gleichzeitig sagten wir ihnen, dass es sehr günstig für sie wäre die Superbike-WM auszurichten, wenn der Termin nahe dem MotoGP-Termin ist. Viele Fans fragen auf dem Sachsenring nach, weshalb sie keine Superbike-WM veranstalten – es könnte funktionieren.»

Die Idee ist, die Superbike-WM wenige Wochen vor oder nach dem MotoGP-Rennen am 10. Juli 2016 fahren zu lassen. Dann müssten die temporären Tribünen nur einmal aufgebaut werden. Die Hauptkosten liegen im An- und Abtransport sowie dem Aufbau. Die riesigen Tribünen einige Wochen stehen zu lassen, kostet kaum mehr.

In Deutschland sahen wir zuletzt 2013 vor magerer Kulisse einen Superbike-Event auf dem Nürburgring. Lausitzring, Oschersleben und Hockenheim sind für die Dorna keine Alternative, deshalb arbeitet sie seit Jahren an einem Vertrag mit dem Sachsenring. Gerne würde die spanische Agentur MotoGP und Superbike auf der Kultstrecke sehen, nur dort ist ein hohes Zuschaueraufkommen nahezu garantiert.

2016 sehen wir mit IDM-Champion Markus Reiterberger erstmals einen Deutschen auf einer BMW in der Superbike-WM. Wenn dann noch Lokalmatador Max Neukirchner mit Wildcard ausrückt, sollte in Hohenstein-Ernstthal einiges los sein. «Reiterberger und BMW sollten uns dabei helfen das Rennen auf dem Sachsenring möglich zu machen», hält Championship-Director Daniel Carrera fest.

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