Vor elf Jahre verlor Jürgen Ölschläger sein Leben
Jürgen Ölschläger
In der IDM Superbike Saison 2004 gehörte Honda-Pilot Jürgen Öschläger zu den Titelfavoriten. Mit Teamkollege Michael Schulten und dem Österreicher Andy Meklau lieferte sich der Bayer gerne den einen oder anderen Schlagabtausch bei der Jagd nach den begehrten Meisterschaftspunkten.
Erst mit 21 Jahren hatte der in Laufen geborene Ölschläger seine Karriere mit dem Rennen im Yamaha-Cup auf dem Flugplatz in Speyer begonnen. Bereits ein Jahr später war der ehrgeizige Ölschläger Vizemeister in der Nachwuchsklasse. Mit einem Zwischenstopp in der 250er-Klasse landete er 1997 bei den Supersportlern.
Pro Saison einen Supersport-WM-Lauf gönnte sich der Bayer in den Jahren 1998 und 1999. Mit dem Team alpha Technik ging es dann in die Saison 2000 und Ölschlägers Traum von einer kompletten Superbike-WM-Saison ging in Erfüllung. Colin Edwards wurde in dem Jahr Weltmeister. Ölschläger war bei 18 Rennen dabei und sammelte insgesamt 14 WM-Punkte.
Beim IDM-Wochenende Mitte September 2004 kam es zu einem tragischen Unfall. Im Startgetümmel zum ersten Superbike-Lauf musste Ölschläger zu Boden. Ein eigentlich harmloser Ausrutscher, der mit ein paar blauen Flecken erledigt gewesen wäre. Doch ein nachfolgender Fahrer konnte im dichten Verkehr nicht ausweichen und überrollte Ölschläger.
Mit schweren inneren Verletzungen kam Ölschläger auf die Intensiv-Station nach Halle. Zwei Wochen kämpfte der IDM-Pilot dort um sein Leben, immer an seiner Seite seine Frau Silvia, die er zwei Jahren zuvor auf Hawaii geheiratet hatte. Doch in der Nacht vom 25. auf den 26. September, während seine Kollegen beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring unterwegs waren, verließen Ölschläger die Kräfte und er starb im Alter von 34 Jahren. Heute wäre er 46 Jahre alt geworden.