Katar: Was die Superbike-WM beim Nachtrennen erwartet
Bereits zum siebten Mal gibt die Superbike-WM am kommenden Wochenende in Katar ein Gastspiel. Von 2005 bis 2009 wurde bei Tag gefahren, beim Comeback des Wüstenkurses 2014 debütierte die Superbike-WM mit einem Nachtrennen unter Fluchtlicht.
Mit jeweils zwei Siegen führen Troy Corser, James Toseland, Ben Spies und Sylvain Guintoli die Erfolgsstatistik an, die weiteren Siege gingen an Yukio Kagayama, Max Biaggi, Troy Bayliss und Fonsi Nieto. Guintoli ist somit der einzige aktive Pilot, der in Katar bereits Rennen gewinnen konnte.
Erfolgreichster Hersteller in Katar ist mit fünf Laufsiegen etwas überraschend Suzuki. Gleich vier Piloten konnten mit der GSX-R 1000 Rennen der Superbike-WM gewinnen: Corser (2005/1, 2006/2), Kagayama (2005/2), Biaggi (2007/1) und Fonsi Nieto (2008/2). Aprilia, Honda und Yamaha kommen auf zwei Siege. Der erfolgreichster Hersteller der Superbike-WM, Ducati, nur auf einen einzigen.
Die Rundenzeiten in Katar fielen im Laufe der Jahre gewaltig. 2005 erreichte Regis Laconi mit Ducati in 2.01,593 min die Poleposition, vier Jahre später preschte Ben Spies (Yamaha) in 1.57,280 min auf den vordersten Startplatz. Die Polezeit wurde von Davide Giugliano (Ducati) 2014 auf 1.57,033 min heruntergeschraubt. Die bisher schnellste Rennrunde stammt ebenfalls aus der vergangenen Saison, als Doppelsieger Sylvain Guintoli auf dem Weg zum WM-Titel im zweiten Lauf eine beeindruckende Rundenzeit von 1.57,908 min in den Asphalt brannte.
Wie beim Rennen der MotoGP wird die 5,4 km lange Rennstrecke mit enormen technischen und finanziellen Aufwand mit Flutlicht ausgeleuchtet. Spezialisten der US-Firma Musco Lighting montierten rund 1200 Lichtmasten, die perfekte Ausleuchtung verhindert Schattenbildung, Reflexionen und Blendeffekte. Dieselaggregate stillen den enormen Strombedarf.
Als Event-Hauptsponsor tritt Einheitsreifenlieferant Pirelli auf, für den der feine Wüstensand auf dem Asphalt das grösste Problem darstellt. Die meisten der mitgereisten Reifen werden härtere Gummimischungen haben, weil weichere Reifen einen zu hohen Verschleiss aufweisen. Insbesondere am Hinterrad.
Das Asphaltband des Losail Circuit misst exakt 5380 Meter, die Hauptgerade ist 1068 Meter lang. Es gibt sechs Links- und zehn Rechtskurven mit verschiedenen Radien, die Piste ist ca. zwölf Meter breit.