Barni Ducati will mit IDM-Ass Javier Fores WM fahren
Javier Fores hat im Ducati-Werksteam überzeugt
2014 wurde Javier Fores mit 3C Ducati Deutscher Meister, dieses Jahr wurde der Spanier nur vom überragenden Markus Reiterberger auf seiner schnellen BMW S1000RR geschlagen.
Die Superbike-WM in Katar durfte Fores im Ducati-Werksteam als Ersatz für den verletzten Davide Giugliano bestreiten und schlug sich mit Startplatz 3 sowie Rang 7 im ersten Rennen prächtig. SPEEDWEEK.com sprach mit dem 30-Jährigen.
Bei Barni Ducati stehst du oben auf der Wunschliste: Wie nahe bist du einem Vertrag für die Superbike-WM 2016?
Wir sprechen darüber, ich möchte WM fahren. Es ist an der Zeit hierher zu kommen. Vor allem jetzt, wo mir Ducati etwas hilft. Das ist mein drittes Jahr mit Ducati, ich möchte mit ihnen weitermachen. Barni ist für nächste Saison sicher meine beste Option. Die kommenden Wochen werde ich sehen ob sich alles so entwickelt, wie ich mir das vorstelle.
Wie wichtig ist Geld verdienen für dich? Barni kann dir sicher nicht das Gehalt zahlen, wie dein jetziges Team 3C.
Geld ist nicht alles für mich, ich möchte die Möglichkeit haben Weltmeisterschaft zu fahren. Ich will den Leuten zeigen, was ich leisten kann. Was sich daraus dann in der Zukunft ergibt, werde ich sehen. Wenn ich aber gar nie die Möglichkeit erhalte...
Lieber verdiene ich weniger Geld und fahre dafür Weltmeisterschaft. Das ist mein Ziel für kommende Saison.
Ein drittes Jahr in der IDM kommt für dich nicht in Frage?
Ich habe Angebote, will aber WM fahren. Seit Jahren arbeite ich daran, jetzt ist der WM-Einstieg zum ersten Mal realistisch. Dafür werde ich alles geben.
Klappt der WM-Einstieg, triffst du 2016 auf deinen alten IDM-Gegner Markus Reiterberger.
Das wird nett. Vor Katar habe ich etwas mit ihm über das Smartphone gechattet, wir kommen gut miteinander aus. Wenn wir unseren Level verbessern wollen, müssen wir Superbike-WM fahren.
Welches Paket wird stärker sein: Althea BMW mit Reiterberger oder Barni Ducati mit Fores?
Ganz klar Barni Ducati (lacht).
Hast du 3C-Chef Karsten Jerschke von deinen WM-Plänen erzählt? Für sein Team stehst du nach zwei erfolgreichen Jahren ja dann nicht mehr zur Verfügung.
Nein, wir haben noch nicht miteinander gesprochen. Das werde ich diese Woche tun. Ich will ihn auch fragen, wie die Pläne für sein Team aussehen. Mich verbindet eine perfekte Freundschaft mit dem 3C-Team.
Er weiß ja schon länger, dass du unbedingt Superbike-WM fahren willst.
Richtig. Ich habe schon dieses Jahr gepusht WM zu fahren, aber das klappte nicht. Ich war glücklich, dass ich erneut für 3C IDM fahren durfte, aber nach zwei Jahren dort ist es Zeit, in die Weltmeisterschaft zu wechseln. Er weiß das.
Karsten hart schwer dafür geschuftet, dass sein Team kommende Saison in der Superbike-WM fährt. Noch ist aber nicht absehbar, ob das klappen wird.
Was ist der Grund, dass aus den geplanten Wildcard-Einsätzen von 3C Ducati in der Superbike-WM nichts wurde?
Wir haben uns bis zum Ende der IDM darauf konzentriert, das Ruder gegen Reiterberger doch noch herumzureißen. Bis Assen haben wir um den Titel gekämpft, wir wollten nicht riskieren, dass ich mich in der WM verletze. Anfänglich waren Wildcard-Einsätze unser Plan, dann entschieden wir uns aber ruhig zu bleiben und an die IDM zu denken. Die IDM-Saison hat viel Geld gekostet, ich habe bis zum Ende hart gepusht, um für 3C das bestmögliche Resultat zu holen.