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Nicky Hayden (34): «Ich hatte kein MotoGP-Burn-out»

Von Ivo Schützbach
2017 will Nicky Hayden mit der neuen Honda Fireblade vorne fahren

2017 will Nicky Hayden mit der neuen Honda Fireblade vorne fahren

Im Superbike-Team von Honda ist alles neu für Nicky Hayden. Der Amerikaner glaubt, dass alles unternommen wird, damit er auf der CBR1000RR erfolgreich sein kann. Teil 2 des großen Exklusivinterviews.

Seit 2007 (James Toseland) wartet Honda auf den erneuten Gewinn der Superbike-WM. Jahrelang sorgte Jonathan Rea zwar für regelmäßige Podestplätze und Siege, die Firebalde war aber nie gut genug, um mit ihr dauerhaft vorne zu fahren.

Die CBR1000RR ist in die Jahre gekommen, doch erst für die Saison 2017 wird es ein neues Motorrad geben. Das gibt Nicky Hayden die Chance, sich ein Jahr lang in der Superbike-WM zurechtzufinden, sich maßgeblich in die Entwicklung einzubringen und dann nächstes Jahr auf Titeljagd zu gehen. «Das neue Bike war ein schlagendes Argument, dass ich bei Honda für zwei Jahre unterschrieben habe», sagt der MotoGP-Weltmeister von 2006.

SPEEDWEEK.com gewährte Hayden im Interview exklusive Einblicke.

Wie kam es, dass Gerardo Acocella dein Crew-Chief wurde?

Darum hat sich das Team gekümmert, ich habe ihn nicht gekannt. Er kennt die Meisterschaft, muss aber das Motorrad und den Fahrer kennenlernen, keine einfache Aufgabe. Aber er spricht gut Englisch und denkt technisch sehr klar.

War es nie dein Wunsch, deine eigenen Leute mitzubringen?

Wir haben darüber geredet, das Team war aber sehr zuversichtlich, dass sie das richtige Personal haben. Wahrscheinlich ist es auch besser, wenn der Crew-Chief die Meisterschaft kennt. Wenn der Fahrer und der Crew-Chief Reifen, Bremsen und die Abläufe lernen müssen, ist das nicht einfach. Es wäre nett gewesen, einen Mechaniker mitzubringen der mich kennt. Aber ich vertraue dem Team, dass sie mir eine gute Truppe zusammengestellt haben.

Hast du noch Probleme mit deinem Arm?

Nein, die Schmerzen sind weg. Nur in Rechtskurven bin ich mit der Bewegung etwas eingeschränkt. Für einen 34-Jährigen und nach 13 Jahren MotoGP geht es mir ganz gut.

Wirst du während der Saison in Europa leben?

Ich habe keinen Wohnsitz in Europa, aber mein Motorhome ist hier und ich bin viel in Italien. Mein Motorhome steht in Belgien, nicht weit von der Werkstatt von Ten Kate entfernt, dort werde ich sicher auch öfter sein.

Wenn ich mehr als zwei oder drei Wochen Pause habe, werde ich heim nach Kentucky fliegen. Von Europa dorthin zu gelangen ist einfach, es liegt an der Ostküste. Man fliegt nicht so lange wie nach Laguna Seca und die Zeitumstellung ist auch nicht so groß. Ich mache das schon ein paar Jahre so.

Ist es attraktiv für dich, dass du weniger Rennen als in MotoGP haben wirst?

Das kann ich so nicht sagen, ich genieße Rennen fahren nach wie vor. Wann immer ich ein gutes Rennen habe, wünsche ich mir, dass es mehr Rennen sind. 18 MotoGP-Rennen zerstören einen nicht, Superbike sind jetzt ein paar weniger. Aber weniger Rennen, Tests und PR-Termine sind in meinem Alter vielleicht nicht schlecht.

Ich hatte in MotoGP aber nie ein Burn-out.

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