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Superbike-WM Phillip Island: Das müssen Sie wissen

Von Kay Hettich
Troy Corser (li) und Troy Bayliss: Die Superbike-Legenden führen die Phillip Island-Statistik an

Troy Corser (li) und Troy Bayliss: Die Superbike-Legenden führen die Phillip Island-Statistik an

Starker Wind, schwankende Temperaturen, Beschuss durch Möwen: Auf Phillip Island müssen sich die Helden der Superbike-WM auf viele nicht beeinflussbare Faktoren einstellen.

Phillip Island liegt rund 120 Kilometer südöstlich von Melbourne, auf die Insel führt eine über 600 Meter lange Brücke. Die dort 1956 erbaute permanente Rennstrecke ist ein sehr schneller und flüssiger Naturkurs, der sich mit großen Höhenunterschieden und interessanten Kurvenkombinationen in die hügelige Küstenlandschaft einfügt.

Seit 1990 ist die Superbike-WM auf Phillip Island regelmässiger Gast, nur 1993 fand hier kein Meeting statt. Die 4445 Meter lange Rennstrecke auf Phillip Island im australischen Bundesstaat Victoria ist bei den Rennfahrern extrem beliebt, nur der im Dezember 2012 neu aufgebrachte Asphalt war nicht jedermanns Geschmack.

In einigen der schnellen Kurven müssen die Piloten beim Herausbeschleunigen wohldosiert Gas geben, um zu stark durchdrehende Räder oder ein aufsteigendes Vorderrad zu vermeiden. Die direkte Nähe zum Meer bringt zwei Herausforderungen mit sich: Die wechselnd starken Windböen, die über die Küste wehen, und die unberechenbaren Wetterumschwünge. Nicht zu unterschätzen ist die Gefahr durch Kollision mit Möwen, die den Weg der Superbike-Piloten kreuzen.

Australier dominieren

Den ersten Superbike-Lauf auf Phillip Island gewann Lokalmatador Peter Goddard mit einer Yamaha FZR750. Im vergangenen Jahr teilten sich Jonathan Rea (Kawasaki) und Leon Haslam (Aprilia) die Siege. Die drei erfolgreichsten Piloten sind alle Australier: Troy Corser (7), Troy Bayliss (6) und Anthony Gobert (5). Bester Europäer ist Carlos Checa mit vier Siegen.

Der mit Abstand erfolgreichster Hersteller ist Ducati mit 22 Laufsiegen vor Aprilia, Kawasaki und Suzuki mit jeweils sechs.

Herausforderung für Reifenhersteller Pirelli

Durch das Layout mit seinen schnellen Kurven ist Phillip Island Jahr für Jahr eine Herausforderung für Reifenhersteller Pirelli, vor allem die linken Reifenflanke wird auf dem High-Speed-Kurs stark beansprucht. Die Fahrer müssen sich die Rennen guten einteilen, um die Reifen über die Distanz zu bringen.

Mit dem neuen Asphalt hat vor allem die Abnutzung der Vorderreifen zugenommen. Bei allen Hinterreifen werden spezielle Innenmaterialien eingesetzt, um die Arbeitstemperaturen niedrig zu halten um damit in den besonders beanspruchten Bereichen der linken Lauffläche Überhitzung zu vermeiden.

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