Althea BMW geschockt: Reiterberger & Torres gestürzt!
Während Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) in 1:31,249 min am Dienstagmorgen für die Bestzeit sorgte und nur wenig langsamer war als der Schnellste vom Montag (Tom Sykes in 1:31,097 min), wurden beide Althea-BMW-Piloten Markus Reiterberger und Jordi Torres medizinisch versorgt.
Torres stürzte bereits in seiner fünften Runde am Montagmorgen, bei 130 km/h wurde er in Kurve 2 von seiner BMW S1000RR katapultiert. Im linken Arm zog er sich unterhalb des Ellbogens eine tiefe Schnittwunde zu, «möglicherweise muss ich am Mittwoch operiert werden», erzählte der Spanier.
Durch den heftigen Aufschlag zog er sich auch starke Prellungen am linken Bein und der Hüfte zu. «Wir hatten die Traktionskontrolle etwas schwächer eingestellt als am Montag, sie war wohl zu schwach. Ich gab wie immer Gas, die Bedingungen waren aber anders, die Strecke war sauberer und hatte weniger Grip.»
Wenig später wurde Reiti in die Clinica Mobile eingeliefert und dort lange versorgt, dann gab er SPEEDWEEK.com Entwarnung: «Ich bin okay!»
«Der Sturz passierte in der vorletzten Kurve», schilderte der Obinger. «Ich hatte einen Highsider, aber seltsamerweise nicht beim Rausfahren aus der Kurve, sondern beim Reinfahren – das ist eher ungewöhnlich. Ich konnte mir das erst nicht erklären. Beim Datenanschauen stellte sich heraus, dass es wohl am Reifen lag. Er war drei Runden alt vom Montag, durch das Abkühlen und Aufheizen hat es ihn wohl etwas hergenommen. Ich war in meiner ersten fliegenden Runde auf einer super Runde, hatte in der letzten Kurve aber schon einen Rutscher. Ich dachte mir, dass der Reifen in der ersten Runde immer etwas braucht, in der zweiten hebt er dann. Meine nächste Runde war gut – bis zu der Kurve. Ich war etwas langsamer als zuvor, hatte etwas mehr Gas dran – und schon ist er mir weggerutscht. Ganz leicht am Gas, in voller Schräglage. Ich konnte den Highsider erst noch abfangen, bis zum vollen Lenkeinschlag, dann hat es mich auf die andere Seite gehauen.»
Der Bayer fiel bei zirka 130 km/h im dritten Gang auf die linke Seite, dort ziert jetzt ein Pflaster seinen Ellbogen, die Lederkombi ist etwas zerschrammt. «Sonst fehlt nichts», meinte der BMW-Youngster. «Der Helm hat auch seinen Dienst getan; Helm kaputt, Kopf ist ganz, das ist wichtig. Dem Motorrad fehlt auch nicht so viel, wir können weiterfahren.»
Auch Torres will es am Nachmittag in der vierten und letzten Test-Session probieren. «Wobei ich wirklich Schmerzen habe», klagte der WM-Vierte.