Regen in Assen: Sehen wir spektakuläre Boxenstopps?
Gibt es Räderwechsel, ist Action und Durcheinander garantiert
Auf Sonnenschein am Donnerstagmittag folgte am Abend der erste Regenguss. Seither regnet es in Assen in regelmäßigen Abständen mal mehr, mal weniger. Die Wettervorhersage bringt auch für die Renntage Samstag und Sonntag Regen. Doch immer wieder lässt sich auch die Sonne blicken.
Bei solchen Bedingungen ist gut vorstellbar, dass ein Fahrer mit der Reifenwahl pokert. Auf Druck der Fernsehstationen wurde das Reglement bezüglich Regenrennen für die Saison 2013 umgeschrieben. Bis dahin gab es bei den ersten Tropfen einen Rennabbruch, das ganze Startprozedere begann danach von neuem, die Veranstaltung zog sich endlos in die Länge.
Also wurde für 2013 das Flag-to-Flag-Reglement eingeführt, das aus der MotoGP bekannt ist. Das bedeutet normalerweise, dass Fahrer zum Motorradwechsel an die Box kommen, um dort von ihren mit Slicks bestückten Bikes auf das zweite Motorrad mit Regenreifen zu wechseln – oder anders herum.
In der Superbike-WM war das nicht möglich, weil seit 2012 nur noch ein Motorrad pro Fahrer erlaubt ist. Deswegen können die Fahrer seit 2013 bei wechselnden Bedingungen die Räder wechseln lassen. Das kann mehrfach in einem Rennen geschehen. Besonders bei Mischverhältnissen kommt es arg auf das Gespür, die Taktik und Risikofreudigkeit des Fahrers an. Wann lohnt sich ein Wechsel, gewinnt oder verliert man dadurch an Zeit?
Um zu vermeiden, dass die Mechaniker beim Räderwechsel in der Hektik möglicherweise verhängnisvolle Fehler machen, schreibt das Reglement eine Standzeit von 30 Sekunden vor, außerdem eine Gesamtzeit vom Eingang bis Ausgang der Boxengasse.
Die Rennen der Superbike-WM in Assen starten am Samstag und Sonntag um 13 Uhr.